Microsoft Aktie
WKN: 870747 / ISIN: US5949181045
Marktkapitalisierung |
09.04.2025 22:17:00
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Apple-Aktie mit Erholung: Apple fällt vom Börsenthron - und erobert ihn direkt zurück
Die meisten iPhones werden in China produziert. Zählt man alle Zollmaßnahmen der Trump-Regierung zusammen, werden auf Einfuhren aus der Volksrepublik in die USA ab Mittwoch Abgaben von 104 Prozent fällig. Apple wolle nun zunächst iPhones aus Indien in die USA liefern, während Konzernchef Tim Cook eine Ausnahme von den Zöllen zu erwirken versuche, schrieb das "Wall Street Journal". Um langfristige Investitionen in den Lieferketten umzukrempeln, sei die Lage noch zu unklar, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Für Waren aus Indien verhängte Trump einen Zoll von 27 Prozent.
Amerikaner sollen "winzige Schrauben reindrehen"
Die Botschaft aus dem Weißen Haus ist derweil unmissverständlich: Apple könne die iPhones für den amerikanischen Markt doch einfach in den USA produzieren. "Warum bauen sie das alles in China? Warum tun sie es nicht hier?", fragte Trumps Handelsminister Howard Lutnick schon vor Wochen.
Auf den Einwand, dass in China unter anderem die Arbeitskraft günstiger sei, entgegnete Lutnick damals: "Jetzt gibt es Roboter, die das machen können." In den USA werde das "Millionen und Millionen" von Jobs schaffen - etwa für Bauarbeiter und Mechaniker, die die Roboter warten. Zuletzt schwärmte Lutnick: "Die Armee aus Millionen und Millionen menschlichen Wesen, die winzige Schrauben reindrehen, um iPhones zu produzieren - so etwas wird nach Amerika kommen."
iPhone für 3.500 Dollar?
Branchenexperten, die sich mit Apples Lieferketten auskennen, zerlegen solche Gedankenspiele schnell. Wenn Apple seine iPhones etwa in einer Fabrik in West Virginia oder New Jersey bauen würde, läge der Preis eines Geräts bei 3.500 Dollar, warnte Analyst Dan Ives von der Investmentfirma Wedbush. Verlegte der Konzern nur zehn Prozent der Lieferkette in die USA, würde ihn das drei Jahre und 30 Milliarden Dollar kosten, schätzte Ives im Nachrichtensender CNN.
Kein anderes Unternehmen sei so stark von Trumps Zöllen betroffen, betonte der Marktexperte. "Das kann die Zukunft von Apple verändern." Needham-Analystin Laura Martin gab bei CNBC zu bedenken, dass Apple rund drei Jahre gebraucht habe, um 14 Prozent der iPhone-Produktion nach Indien zu verlagern. Martin geht auch davon aus, dass der Konzern versuchen werde, die Preise für Endkunden in den USA unverändert zu lassen.
20 Jahre in China investiert
Aus Sicht des Marktexperten Craig Moffett von Moffett Nathanson gibt es "keine gute Antwort" von Apple auf die Zölle. Der Konzern habe 15 bis 20 Jahre lang in den Aufbau seiner aktuellen Lieferketten investiert - "und das ist woanders schlicht nicht nachzubauen". Es gehe nicht darum, in den USA Zement in den Boden für eine Fabrik zu gießen und Roboter zu bestellen - denn der US-Arbeitsmarkt gebe allein schon die nötigen Qualifikationen und Zahlen nicht her, argumentierte Moffett bei CNBC.
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte am Dienstag, der Präsident sei "absolut" der Ansicht, dass Apple iPhones in den USA produzieren könne. Trump glaube, dass die USA durchaus die Ressourcen und Arbeitskraft dazu hätten.
Die an der NASDAQ gelistete Apple-Aktie verlor nachbörslich am Dienstag noch deutlich. Im Mittwochshandel ging es derweil um 15,33 Prozent auf 198,85 Dollar aufwärts, nachdem sich Entspannung an der Zollfront abzeichnet. Donald Trump hat für einige Länder eine 90-tägige Zollpause verkündet. Für Apple reichte dieser Kurssprung, um den Börsenthron zurück zu erobern: Mit einem Marktwert von 3,003 Billionen Dollar ist der iPhone-Hersteller vor Microsoft nun wieder das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt.
/so/DP/zb
NEW YORK (dpa-AFX)

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