Großes Kaufinteresse 18.02.2023 23:11:00

Analyse zeigt: Trotz Tech-Tristesse griffen Privatanleger 2022 bei der Tesla-Aktie zu

Analyse zeigt: Trotz Tech-Tristesse griffen Privatanleger 2022 bei der Tesla-Aktie zu

• Zinserhöhungen der Notenbanken belasten vor allem Techwerte
• Tesla bei Privatanlegern dennoch weiterhin beliebt
• Aktie im neuen Jahr bisher mit starker Performance


Im vergangenen Jahr beendeten die Notenbanken ihre langjährige Niedrigzinspolitik, um der ausufernden Inflation Herr zu werden. Die steigenden Leitzinsen wirken sich vor allem auf die während der Corona-Pandemie noch besonders beliebten Tech-Aktien negativ aus, denn mit den Zinsanhebungen wächst auch die Sorge, dass die Notenbanken die Konjunktur abschwächen und sogar eine Rezession auslösen könnten. Diese Aussicht betrachten gerade die Tech-Unternehmen, die in Zeiten der Corona-Pandemie noch rasant gewachsen sind, mit großer Sorge.

Doch während vielen Anlegern die Lust auf Technologiewerte nach einem schwachen Jahr vergangen zu sein scheint, gibt es eine Ausnahme. Denn vor allem eine Aktie ist bei Privatanlegern offenbar weiterhin beliebt.

2022 schwaches Jahr für Techwerte - Tesla-Aktie dennoch beliebt

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf eine Untersuchung der Analyse-Firma Vanda Research berichtet, schlugen Privatanleger nach wie vor bei der Tesla-Aktie zu - trotz oder vielleicht gerade wegen der schwachen Entwicklung des Anteilsscheins im vergangenen Jahr. So könnten sie wohl zum Teil die günstige Einstiegsgelegenheit genutzt haben.

Denn auch dem US-Elektroautobauer Tesla machte das Marktumfeld im vergangenen Jahr zu schaffen, was sich in der Performance der Tesla-Aktie widerspiegelte. Ende 2021 kostete das Papier an der US-Techbörse NASDAQ noch rund 350 US-Dollar - Ende 2022 waren es nur noch rund 123 US-Dollar. Die Tesla-Aktie verlor im vergangenen Jahr also 65 Prozent an Wert.

Die Anleger hielten Tesla jedoch die Treue. So sollen Privatanleger laut Berechnungen von Vanda Research allein im letzten halben Jahr mehr in Tesla investiert haben als in den fünf Jahren zuvor, schreibt Teslamag unter Berufung auf einen Bericht des Wall Street Journal. Aus einer Grafik lasse sich eine Summe von rund 2,6 Milliarden US-Dollar in einem 10-Tages-Zeitraum entnehmen. Damit lägen die Investitionen in Tesla erstmals leicht über dem, was Vanda Research für einen Korb aus acht anderen Techwerten ermittelt habe. Bei diesen seien die Nettokäufe von Privatanlegern von November 2022 bis Ende 2022 stark zurückgegangen, berichtet das Wall Street Journal, und hätten erst im neuen Jahr wieder leicht zugenommen. Bei Tesla hätten diese dagegen ab September 2022 stetig zugenommen und zuletzt an Fahrt gewonnen.

Nach dem Einbruch der Technologietitel seien die Privatanleger von Investments in den gesamten Sektor abgerückt und würden nun lieber auf ihren Favoriten in diesem Bereich setzen, habe ein Vanda-Analyst erklärt.

Tesla-Zahlen überzeugen - Aktie 2023 mit starker Performance

Bisher scheint sich die Strategie der Anleger auszuzahlen. Seit Jahresbeginn konnte die Tesla-Aktie an der NASDAQ bereits um rund 69 Prozent zulegen und notierte zuletzt bei 208,31 US-Dollar (Schlusskurs vom 17.02.2023). Stützend wirkten zuletzt auch die Ende Januar veröffentlichten Zahlen zum vierten Quartal und dem Gesamtjahr 2022: Allein am Tag nach der Vorlage der Ergebnisse sprang die Tesla-Aktie bis zum Handelsende um 10,97 Prozent auf 160,27 US-Dollar hoch.

Im vergangenen Jahr konnte der US-Autobauer trotz Lieferkettenproblemen, der hohen Inflation und zunehmender Konjunktursorgen seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 128 Prozent steigern. Tesla verdiente im Gesamtjahr 12,6 Milliarden US-Dollar und damit so viel wie nie zuvor in einem Jahr. Die Erlöse konnte das Unternehmen um 51 Prozent auf 81,5 Milliarden US-Dollar steigern. "Es war ein fantastisches Jahr, unser bislang bestes", so Musk laut der Deutschen Presse-Agentur bei der Präsentation der Zahlen.

Auch für 2023 setzt sich Tesla ambitionierte Ziele. So will das Unternehmen die Produktion im laufenden Jahr erhöhen und im Gesamtjahr 1,8 Millionen Fahrzeuge ausliefern. Langfristig peilt Tesla weiter ein Jahreswachstum von 50 Prozent an.

Allerdings warnte Tesla-Chef Elon Musk für 2023 vor einer wahrscheinlich sehr schwierigen Rezession - und sollte sich die Wirtschaft doch robuster zeigen, könnten weitere Zinserhöhungen der Notenbanken die Finanzierung bei Autokäufen weiter erschweren.

Bleibt also abzuwarten, ob die Tesla-Aktie ihre starke Performance vom Jahresbeginn in dem ungewissen Wirtschaftsumfeld im Laufe des Jahres beibehalten kann.

Redaktion finanzen.at

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