26.03.2018 13:47:41
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ANALYSE: HSBC beklagt geringe Transparenz bei Drägerwerk - 'Reduce'
FRANKFURT (dpa-AFX) - Mehrere Unwägbarkeiten haben die Analysten der britischen Großbank HSBC mit Blick auf die Aktien von Drägerwerk vorsichtiger werden lassen. In puncto Qualität sei der Hersteller medizintechnischer Geräte zwar führend, die Gewinne dürften jedoch den Höhepunkt erreicht haben, urteilte der Analyst Richard Latz in einer am Montag vorliegenden umfangreichen Branchenstudie. Er stufte die Papiere daher von "Halten" auf "Reduzieren" ab.
Das Management begreife Drägerwerk als ein familiengeführtes Unternehmen. Dieses akzeptiere notfalls auch niedrigere Gewinne, um mit Investitionen die Marktführung in Sachen Innovation und Qualität zu behaupten, schrieb der Experte. "Aus Wettbewerbsgründen macht Drägerwerk keine exakten Angaben zu den Produkten in der Forschung und Entwicklung", schrieb Latz.
Am Aktienmarkt seien daher die Fortschritte bei den Investitionen mit Sicht auf zwei Jahre kaum zu beurteilen. So sei kaum abzuschätzen, wie sehr sich die durchaus existierenden Wettbewerbsvorteile letztlich in den Umsätzen niederschlagen. Zudem weise Drägerwerk bislang keine gute Erfolgsbilanz auf, was die zeitliche Marktreife neuer Produkte betreffe.
Aus der Prognosespanne des Unternehmens für den operativen Gewinn errechnete der Analyst für das Kursziel eine Bandbreite von 56 bis zu 88 Euro. Das bedeutet vom Schlusskurs vom Freitag von 79,40 Euro ein Abwärtspotenzial von bis zu 30 Prozent - bei lediglich gut 10 Prozent Aufwärtspotenzial.
Die große Bandbreite bei der Bewertung im Verein mit nur schwer einzuschätzenden Gewinnen mache den Kurs sehr abhängig selbst von nur geringen Schwankungen des operativen Gewinns. Unterstelle man die Prognosen des Unternehmens, so könne das Ebit im ungünstigsten Fall um 25 Prozent unter der Konsensprognose des Marktes liegen und im günstigsten Fall um 16 Prozent darüber.
HSBC stuft solche Aktien mit "Reduce" ein, deren Kursziel mehr als 20 Prozent unter dem aktuellen Kurs liegt. Liegt das Ziel zwischen 5 und 20 Prozent unter dem aktuellen Kurs, kann die Einstufung auch "Hold" lauten./bek/la/jha/
Analysierendes Institut HSBC Trinkaus & Burkhardt.
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