09.12.2019 12:44:48

Altmaier präzisiert Rolle deutscher Firmen Batteriekonsortium

BERLIN (Dow Jones)--Nach der Genehmigung des ersten europäischen Projekts zur Batteriezellfertigung hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Rolle der fünf deutschen Unternehmen in dem Konsortium präzisiert. Gefördert werden BASF, die BMW Group, Opel, Umicore und Varta sowie Firmen aus sechs weiteren EU-Mitgliedstaaten, teilte sein Ministerium mit. Das Ziel sei es, Batterie-Wertschöpfungsketten in Deutschland und Europa aufzubauen.

Konkret trage der Chemiekonzern BASF mit innovativen Kathodenmaterialien zu dem Konsortium bei. Diese steigerten die Leistung und die Kosteneffizienz von Batterien, erklärte das Ministerium. Der Autobauer BMW plane, bis ins Detail die chemische Zusammensetzung, Zellmechanik, Zelldesigns und den Produktionsprozess weiterzuentwickeln. Opel plant eine Batteriezellenproduktion am Standort Kaiserslautern in einem Joint Venture mit der Muttergesellschaft PSA und dem französischen Batteriehersteller Saft, einem Unternehmen der Total Group. Die Projektpartner würden die abschließende Prüfung des Projektes vorbereiten, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Beteiligt ist auch der Recyclingkonzern Umicore, der seinen Hauptsitz in Brüssel hat und sich um die verantwortungsvolle Beschaffung und den Materialkreislauf kümmern werde. Der Batterieproduzent Varta wolle seine Lithium-Ionen-Technologie verbessern und sich auch mit größeren Zellformaten einbringen.

Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, es wolle die Förderung der fünf deutschen Unternehmen nun "ebenfalls sehr rasch bewilligen". Anfang 2020 wollen Altmaier und Frankreichs Minister Bruno Le Maire gemeinsam den Grundstein für die Pilotanlage in Frankreich legen. Spätestens Mitte der 20er Jahre sollen auch in Deutschland Batteriezellen im industriellen Maßstab hergestellt werden.

Neben dem nun bewilligten Konsortium ist noch ein zweites in Planung. Beteiligt seien neun deutsche Unternehmen sowie Firmen und Forschungseinrichtungen aus weiteren zehn Mitgliedstaaten. Deutschland hatte den Verbund Ende November bei der Europäischen Kommission angemeldet.

Insgesamt hat die EU-Kommission für das erste Konsortium nun Staatsbeihilfen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro bewilligt. Deutschland wurden 1,25 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das Projekt soll ein Gegengewicht zu den Batterie-Anbietern aus China und Fernost sein und der Elektromobilität in Europa zum Durchbruch zu verhelfen.

Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com

DJG/pso/jhe

(END) Dow Jones Newswires

December 09, 2019 06:44 ET (11:44 GMT)

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