25.02.2013 20:09:33

Aktien New York: Dow im Minus - Italien-Wahl bereitet Sorgen

    NEW YORK (dpa-AFX) - Wegen der Sorgen um den Wahlausgang in Italien hat der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) am Montag seine Gewinne zum Handelsstart rasch wieder abgeben und Verluste verbucht. Nachdem das Barometer im frühen Handel noch mit knapp unter 14.082 Punkten auf den höchsten Stand seit Oktober 2007 gestiegen war, sank es anschließend wieder unter die 14.000-Punkte-Marke. Zuletzt belief sich das Minus auf 0,51 Prozent auf 13.929,39 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) sank um 0,60 Prozent auf 1.506,56 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq gab der Composite-Index (NASDAQ Composite) um 0,20 Prozent auf 3.155,64 Punkte nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 (NASDAQ 100) verlor 0,10 Prozent auf 2.734,47 Punkte.

    An den Börsen wächst die Sorge vor einem politischen Patt und möglichen Neuwahlen in Italien. Wegen des unklaren Wahlausgangs hatten die Aktienmärkte in Europa bis Handelsschluss bereits einen Teil ihrer zunächst kräftigen Kursgewinne wieder abgegeben. Bei einem Wahlsieg Berlusconis wird laut Börsianern ein Wiederaufflammen der Euro-Schuldenkrise befürchtet, da dieser im Wahlkampf unter anderem Steuersenkungen im großen Stil angekündigt und Euro-feindliche Töne angeschlagen hatte. "Sollte Bersani die Wahl gewinnen, würde hingegen ein großes Risiko aus den Märkten genommen, denn seit dem Rücktritt von Ministerpräsident Monti Ende 2012 gibt es große Sorgen um die politische Stabilität in Italien", sagte Händler Joe Rundle von ETX Capital.

    Im Fokus an den US-Börsen standen vor allem Aktien aus der zweiten und dritten Reihe. So sprangen Barnes & Noble (Bank of Nova Scotia (Scotiabank)) um 10,44 Prozent hoch, nachdem der Gründer der größten US-Buchhandelskette, Leonard Riggio, sein Lebenswerk sichern will und ein Übernahmeangebot vorbereitet. Barnes & Nobles leidet unter der Konkurrenz durch den Online-Händler Amazon sowie dem Siegeszug der elektronischen Bücher. Hertz Global rückten nach Zahlenvorlage um 5,39 Prozent vor. Der Autovermieter übertraf mit seinem bereinigten Quartalsgewinn die Analystenerwartungen und gab einen optimistischen Ausblick auf 2013.

    Übernahmespekulationen hatten kaum Einfluss auf die Titel des Derivate-Börsenbetreibers CME . Dessen Aktien legten um 0,05 Prozent zu. Kreisen zufolge hat die CME ein Auge auf die Deutsche Börse (Deutsche Boerse) geworfen, die Verhandlungen über einen Zusammenschluss mit der CME Group dementierte. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass die CME mit dem deutschen Konkurrenten über eine Fusion sprechen wolle und die Deutsche Börse deshalb bereits Ende 2012 kontaktiert habe.

    Die Aktien von Affymax brachen um rund 85 Prozent ein. Das US-Unternehmen und die japanische Takeda Pharmaceutical hatten ihr jüngst zugelassenes Anämiepräparat für Dialysepatienten mit dem Namen Omontys freiwillig zurückgerufen. Die Papiere von Chesapeake Energy sackten um mehr als 5 Prozent ab, nachdem der Konzern einen Anteilsverkauf an einem Ölfeld in Oklahoma an China Petrochemical beschlossen hatte, und zwar zu einem deutlich geringeren Wert als geschätzt./ajx/he

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