18.11.2013 20:12:34

Aktien New York: Dow erstmals über 16.000 Punkten - Rekord auch bei S&P 500

    NEW YORK (dpa-AFX) - Beflügelt von überraschenden Reformvorstößen in China ist der Dow Jones Industrial (Dow Jones) am Montag erstmals in seiner 129-jährigen Geschichte über 16.000 Punkte gestiegen. Zeitweise überwand auch der S&P 500 erstmals die Marke von 1.800 Punkten. Wie nach der jüngsten Sitzung des chinesischen Zentralkomitees verlautete, soll die heimische Wirtschaft stärker als bisher für privates und ausländisches Kapital geöffnet werden. Zudem halfen laut Händlern noch Aussagen aus der Europäischen Zentralbank, dass die Wirtschaft der Eurozone das Schlimmste hinter sich habe. Die weiterhin unveränderte Aussicht auf eine ultralockere US-Geldpolitik wirkte ebenfalls weiter nach.

    Rund zwei Stunden vor Handelsschluss legte der Dow um 0,29 Prozent auf 16.007,79 Punkte zu. Nach seinem dreiwöchigen Rücksetzer zwischen September und Oktober hatte sich der Dow wieder rasch erholt und setzt seither seine Rekordjagd fort. Der S&P 500 (S&P 500) zeigte sich am Montag zuletzt kaum verändert mit plus 0,06 Prozent bei 1.799,18 Punkten. Der Nasdaq-100-Index (NASDAQ 100) sank zugleich um 0,23 Prozent auf 3.414,58 Punkte.

GOLDMAN SACHS UND JPMORGAN FAVORITEN IM DOW

    Unter den Einzelwerten im Dow waren die Bankaktien die Favoriten. Goldman Sachs legten um 1,84 Prozent auf 167,42 US-Dollar zu und JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) gewannen 1,82 Prozent. Nach den Streitigkeiten in Zusammenhang mit Hypothekengeschäften gab es nun eine Einigung. Die Großbank JPMorgan kam mit 21 wichtigen institutionellen Investoren überein, zur Beilegung des Streits 4,5 Milliarden US-Dollar (rund 3,3 Milliarden Euro) zu zahlen. Die Treuhänder der 330 sogenannten RMBS Trusts müssen dem allerdings noch zustimmen. Analyst Erik Oja vom Analysehaus S&P Capital IQ beurteilte den Schritt positiv. Damit sei die Bank auf ihrem Weg zur Beilegung sämtlicher Hypotheken-Klagen weiter vorangekommen, schrieb er.

    Die Boeing-Aktien (Boeing) rückten um 1,76 Prozent vor. Der Flugzeugbauer hatte auf der Luftfahrtmesse in Dubai von den Fluggesellschaften der Golfstaaten milliardenschwere Bestellungen auf Rekordniveau erhalten.

MICROSOFT-PAPIERE LEIDEN UNTER KOMMENTAR VON MERRILL

    Die Papiere von Microsoft litten hingegen unter einem negativen Analystenkommentar von Merrill Lynch und büßten am Dow-Ende 1,29 Prozent ein. Nach dem starken Kursanstieg im bisherigen Jahresverlauf stufte Analyst Kash Rangan die Aktie des Software-Herstellers auf "Underperform" ab. Der bevorstehende Wechsel an der Unternehmensspitze des Softwarekonzerns berge Risiken, schrieb er. Die Nvidia-Aktien (NVIDIA), eines Entwicklers von Graphikprozessoren und Chipsätzen, verloren nach kritischen Äußerungen von Morgan Stanley 2,01 Prozent.

    Außerhalb der großen Werte legten die Anteilsscheine der US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) um 0,69 Prozent zu. T-Mobile US hatte seine Kasse für den Netzausbau mit dem Verkauf neuer Aktien für rund 1,8 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro) aufgefüllt./ck/he

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