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19.11.2013 14:57:33

Aktien Frankfurt: Verluste - Vorgaben und Spekulationen über US-Geldpolitik

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Rekordjagd hat der Dax (DAX) am Dienstag nachgegeben. Neue Spekulationen um Zeitpunkt und Umfang einer Straffung der konjunkturstützenden US-Geldpolitik sorgten für Gewinnmitnahmen, schrieb Investmentanalystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die ZEW-Konjunkturerwartungen halfen dem Index trotz eines Vierjahreshochs nicht.

    Am Nachmittag verlor der deutsche Leitindex 0,21 Prozent auf 9.206,21 Punkte. Zum Wochenauftakt hatte er sowohl im Verlauf als auch auf Schlussbasis neue Rekordhochs markiert. Der MDAX (MDAX) gab am Dienstag 0,23 Prozent auf 16.177,71 Punkte ab, während der TecDax (TecDAX) um 0,90 Prozent auf 1.147,00 Punkte sank. Für den Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) ging es um 0,72 Prozent auf 3.059,21 Punkte nach unten.

INFINEON AN DAX-SPITZE: SPEKULATIONEN, AKTIENRÜCKKAUF

    LBBW-Expertin Laschewski verwies auf Berichte, denen zufolge sich der Chef der New Yorker Notenbank, William Dudley, optimistischer als bisher über die amerikanischen Konjukunkturaussichten geäußert hat. Toby Morris von CMC Markets ergänzte, mit Charles Plosser von der Notenbank von Philadelphia habe ein weiterer einflussreicher Notenbanker davor gewarnt, dass die US-Notenbank Fed mit der Fortsetzung ihrer Anleihekäufe ihre Glaubwürdigkeit gefährde. Dennoch erscheint der Optimismus am Aktienmarkt ungebrochen. So sprach Analyst Christian Henke vom Broker IG von einer Auszeit vor dem möglichen nächsten Gipfelsturm.

    Die Infineon-Titel (Infineon Technologies) setzten sich mit plus 1,64 Prozent an die Dax-Spitze. Händlern zufolge gibt es Spekulationen, dass Investoren auf eine Zerschlagung des Halbleiterunternehmens drängen könnten. Infineon kauft zudem für 300 Millionen Euro Aktien zurück. Starke Zahlen von Easyjet verhalfen den Lufthansa-Titeln (Deutsche Lufthansa) zu Kursgewinnen von 0,92 Prozent.

S&P-ABSTUFUNG BELASTET K+S

    Dagegen büßten die Aktien von K+S am Dax-Ende 2,79 Prozent ein, nachdem die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Bonität gesenkt hatte. Mit plus 0,20 Prozent wenig bewegt zeigten sich die Aktien der Deutschen Börse (Deutsche Boerse) nach einem Bericht über ein Interesse am Konkurrenten Euronext. Die transatlantische Börse NYSE Euronext muss sich nach ihrer Übernahme durch den US-Rivalen Intercontinental Exchange von ihrer europäischen Sparte trennen.

RHÖN-KLINIKUM HÖHER: HOFFNUNG AUF EINIGUNG

    Die Aktien von Metro (METRO) eroberten mit Kursgewinnen von 2,70 Prozent die MDax-Spitze. Börsianer verwiesen auf einen Medienbericht, wonach der Handelskonzern mit Banken über einen Börsengang der russischen Großhandelssparte verhandele. Die Kuka-Titel legten um 2,38 Prozent zu, was Händler auf Spekulationen zurückführten, der Elektrokonzern ABB könnte eine Übernahme des Industrieroboter-Herstellers anstreben.

    Die Aktien des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum (RHOeN-KLINIKUM) gewannen 1,25 Prozent. Händler sahen die Hoffnung auf eine Einigung der wichtigsten Anteilseigner als Stütze. Dagegen büßten die Papiere von Deutsche Wohnen 1,02 Prozent ein. Die Immobiliengesellschaft holt sich über eine Wandelanleihe Geld für die Übernahme des Konkurrenten GSW . Dessen Aktien verloren 2,25 Prozent. Im TecDax fielen die Aktien von Wirecard nach erwartungsgemäßen endgültigen Quartalszahlen des Zahlungsabwicklers um 2,42 Prozent./gl/la

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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