25.09.2009 12:32:28

Aktien Frankfurt: Verluste - Gewinnmitnahmen, Konsumwerte aber gefragt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Am letzten Handelstag vor der Bundestagswahl hat sich der Dax (DAX) noch etwas weiter von seinem vor einer Woche erzielten Jahreshoch entfernt. Börsianer machten dafür vor allem Gewinnmitnahmen verantwortlich. Der Leitindex sank gegen Freitagmittag um 0,12 Prozent auf 5.598,35 Punkte und weitete damit seine  Vortagesverluste leicht aus. Für den MDAX der mittelgroßen Werte (MDAX) ging es um 0,74 Prozent runter auf 7.152,51 Punkte, der TecDax (TecDAX) fiel um 1,16 Prozent auf 737,43 Zähler.

    Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, begründete das Minus im Dax auch mit einer technischen Korrektur, nachdem der Leitindex so hoch notierte wie seit September 2008. Dem Chartbild nach zu urteilen könne es für den Dax noch durchaus auf bis zu 5.450 Zähler nach unten gehen. Positive Konjunkturdaten würden insofern in den Hintergrund rücken, fuhr der Experte fort. So hat sich der Aufwärtstrend bei der Verbraucherstimmung in Deutschland auch zum Herbstanfang fortgesetzt. Vor allem stabile Preise und ein geringerer Konjunkturpessimismus hätten die Stimmung der Verbraucher steigen lassen, sagte GfK-Experte Rolf Bürkl der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Der viel beachtete Konsumklimaindex der Konjunkturforscher fiel Börsianern zufolge besser aus als erwartet. Am Nachmittag stehen noch US-Daten wie das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan und der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA auf der Agenda.

    Unter den Einzelwerten gerieten vor allem Finanztitel unter Druck. Commerzbank sackten am Dax-Ende (DAX) um 3,16 Prozent auf 8,12 Euro ab und Deutsche Bank verloren 1,75 Prozent auf 50,925 Euro. Postbank (Deutsche Postbank) sanken im MDax um 3,11 Prozent auf 23,02 Euro. Börsianer verwiesen als Belastung auf die geplante Kapitalerhöhung bei der japanischen Bank Nomura.

    Autoaktien entwickelten sich etwas besser als der Gesamtmarkt. Volkswagen (Volkswagen St (VW)) zum Beispiel stiegen um 1,05 Prozent auf 110,81 Euro und Daimler rückten um 0,45 Prozent vor auf 33,85 Euro. Heino Ruland von Ruland Research verwies auf Kommentare des Chinese State Information Center, die der chinesischen Zentralregierung empfehlen, die Kaufanreize für Fahrzeuge bis ins kommende Jahr zu verlängern.

    Papiere von Beiersdorf und Henkel profitierten derweil von dem überraschend gut ausgefallenen Konsumklimaindex und einer Hochstufung durch die Deutsche Bank. Die Titel des Düsseldorfer Persil-Produzenten (Henkel vz) stiegen um 1,57 Prozent auf 28,41 Euro und die Papiere des Hamburger Nivea-Herstellers Beiersdorf verzeichneten ein Plus von 2,87 Prozent auf 39,47 Euro. Im Kielwasser der positiven Nachrichten stiegen die Titel des Sportartikelherstellers Adidas (adidas) um 1,27 Prozent auf 35,95 Euro. Die Finanzkrise scheine eine Art "Jetzt erst recht!"-Mentalität ausgelöst zu haben, sagte ein Händler mit Blick auf den überraschend gut ausgefallenen Konsumklimaindex.

    Im MDax waren die Titel von Wacker Chemie mit einem Aufschlag von 3,46 Prozent auf 104,46 Euro der Favorit. Die Ertragslage des Chemiekonzerns könne sich schneller erholen als bisher von ihm und vom Markt erwartet, schrieb Analyst Wesley Brooks von Morgan Stanley in einer Studie. Anteilsscheine von Rhön-Klinikum (RHÖN-KLINIKUM) rückten um 1,78 Prozent auf 16,58 Euro vor. Ein Händler hob einen Beitrag im "Handelsblatt" über die drastisch sinkenden Gewerbesteuereinnahmen der Kommunen als stützend hervor: Steigende Sozialkosten dürften speziell verlustreichen öffentlichen Krankenhäusern zunehmend Schwierigkeiten bei der Refinanzierung bereiten, hieß es. Dadurch dürfte die Zahl der Privatisierungen steigen, was wiederum dem Klinikbetreiber zugute kommen dürfte, erklärte der Experte./la/sf

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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