01.09.2009 12:38:22
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Aktien Frankfurt: Gewinnmitnahmen bewirken Dax-Talfahrt
Während verschiedene Händler charttechnische Gründe anführten sowie von "typischen Verlusten an einem Monatsanfang" sprachen und auch auf schwache Arbeitsmarktdaten verwiesen, meinte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank, dass auch zunehmend kritischer auf China hingeschaut werde. "Eine Überhitzung, die staatlich eingedämmt wird, sorgt für Stirnrunzeln." Er erinnerte daran, wie sein Kollege Christian Schmidt von der Helaba ebenfalls, dass der September zu den "Gewinnmitnahme-Monaten" zählt. Schmidt sagte: "Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl, die allgemeine Schwäche der chinesischen Börsen und möglicherweise saisonale Skepsis, denn der September gilt als schwächster Börsenmonat, sind die Anleger wieder kritischer."
Bevor am Nachmittag neue Impulse durch US-Konjunkturdaten wie ISM-Index, Hausverkäufen oder Bauausgaben in den Markt kommen, stehen zunächst einige Meldungen und Berichte zu Einzelwerten im Blick: Die Aktien der Commerzbank reagierten mit kräftigen Gewinnen von plus 4,66 Prozent auf 6,740 Euro auf Aussagen von Vorstandschef Martin Blessing. Dieser will sein Institut möglicherweise schon früher als angekündigt wieder in die Gewinnzone zurückführen, wie er der "Financial Times" sagte.
Spekulationen über ein Interesse chinesischer Investoren an BASF gaben der Aktie des Chemieunternehmens Auftrieb. Sie stieg als zweitstärkster Wert im Dax um 1,15 Prozent auf 36,81 Euro. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtete darüber, dass an den Finanzmärkten vor allem der Chemiekonzern Sinopec als Interessant für eine BASF-Beteiligung genannt werde. Sinopec ist bereits zur Hälfte an dem von BASF operativ geführten größten chinesischen Verbundstandort in Nanjing beteiligt.
Die Aktien der Versorger RWE und Eon verloren indes zwischen zwei und drei Prozent. Wie großteils bereits erwartet, wird RWE zum 21. September in den Stoxx 50 aufgenommen und ersetzt dort Philips (Philips Electronics). Dass Goldman Sachs RWE allerdings in einer Branchenstudie auf "Sell" mit einem Ziel von 64 Euro beließ sowie Eon von "Buy" auf "Neutral" abstufte, belastete.
Im MDax sprangen die Gagfah-Titel nach positiven Studien um 0,95 Prozent auf 6,36 Euro nach oben. Morgan Stanley hob die Aktie der Immobiliengesellschaft von "Underweight" auf "Equal-weight" und das Ziel von 2,90 auf 4,90 Euro, während JPMorgan das Ziel von 4,80 auf 5,30 Euro hochsetzte und den Titel auf "Neutral" beließ./ck/la
--- Von Claudia Kahlmeier, dpa-AFX ---
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