29.11.2012 15:02:31

Aktien Frankfurt: Freundlich nach gestiegenem Optimismus im US-Budgetstreit

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Neuer Optimismus hinsichtlich der Beilegung des US-Haushaltsstreits sowie solide deutsche Arbeitsmarktdaten haben am Donnerstag für Kursgewinne gesorgt. Analyst Mario Gruppe von der NordLB bezeichnete die jüngste Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt als robust, wenngleich erste Kratzer erkennbar seien. Die Stimmung der Anleger hellte sich aber vor allem nach zuversichtlichen Äußerungen mehrerer US-Politiker zur Lösung des Budgetstreits auf. Dadurch würden die zum Jahresende drohenden Ausgabenkürzungen sowie Steuererhöhungen von einigen hundert Milliarden US-Dollar abgewendet.

 

    Die jüngsten US-Daten zum Wirtschaftswachstum im dritten Quartal und den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sorgten zunächst für keine spürbaren Impulse. Der Dax (DAX) kletterte am frühen Nachmittag um 0,72 Prozent auf 7.396,44 Punkte. Für den MDAX (MDAX) ging es um 0,88 Prozent auf 11.545,41 Punkte nach oben. Der TecDax (TecDAX) rückte um 0,84 Prozent auf 841,08 Punkte vor.

 

AUTOWERTE EUROPAWEIT STARK

 

    Wie in ganz Europa zählten Autowerte auch hierzulande zu den stärkeren Werten. Der europäische Branchenindex setzte als einer der Favoriten in der Sektorenübersicht seinen jüngsten Aufwärtstrend mit plus 1,44 Prozent fort. Morgan Stanley riet mit Blick auf den europäischen Automobilsektor 2013 selektiv zu bleiben. Dabei zählen Volkswagen (VW) (Volkswagen vz) und Continental zu den "Top Picks".

 

    Von dem Analystenkommentar und einer früher als erwartet angekündigten Verlängerung der Kooperation mit dem chinesischen Autohersteller First Automotive Works (FAW) getrieben, kletterten VW um 1,89 Prozent nach oben. BMW verteuerten sich um 1,54 Prozent. Hier verwiesen Händler auf eine Kurszielerhöhung durch Morgan Stanley sowie positive Aussagen des China-Chefs der Münchener, Christoph Stark. Die Papiere des Branchenkollegen Daimler drehten nach anfänglichen Verlusten auf zuletzt plus 1,08 Prozent. Die Experten von Morgan Stanley hatten die Papiere zwar auf "Underweight" abgestuft, das Kursziel von 39,00 Euro liegt allerdings über dem aktuellen Kursniveau von rund 37,50 Euro. An der MDax-Spitze zogen die Aktien des Automobilzulieferers Leoni (LEONI) um 4,41 Prozent an.

 

SIEMENS MIT MILLIARDENÜBERNAHME - ANALYSTEN BEMÄNGELN KAUFPREIS

 

    Die Siemens-Aktien (Siemens) standen nach der Ankündigung einer Akquisition im Fokus. Der Industriekonzern will das Eisenbahngeschäft der britischen Invensys übernehmen und das Geschäft mit Systemen zur Gepäckabfertigung, Brief- und Paketsortierung abstoßen. Analysten zufolge passt Invensys Rail strategisch gut zu Siemens. Allerdings bemängelten einige der Experten den in ihren Augen recht hohen Kaufpreis. Mit plus 0,46 Prozent bewegten sich die Siemens-Aktien dann auch leicht unter dem Marktniveau. Zu den wenigen Verlierern im deutschen Leitindex zählten die als defensiv geltenden Titel des Gesundheitskonzerns Fresenius (Fresenius SECo vz) und dessen Tochter Fresenius Medical Care.

 

    Metro-Aktien (METRO) rückten nach erneuten Medienberichten über den bevorstehenden Verkauf des Real-Auslandsgeschäfts kurzzeitig um knapp vier Prozent vor, kamen dann aber wieder auf zuletzt plus 1,62 Prozent zurück. Die Groupe Auchan sei offenbar bereit, rund eine Milliarde Euro zu zahlen. Bereits vor rund einer Woche hatte die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus Kreisen erfahren, dass die Franzosen rund 900 Millionen Euro zahlen könnten und die Verhandlungen wohl weit fortgeschritten sind. Ein Börsianer stufte die Meldung entsprechend als "zwar bekannt, aber positiv" ein. Kontron schossen im TecDax um sieben Prozent nach oben. Am Vortag hatte das Unternehmen den Abschluss einer bedeutenden Rahmenvereinbarung im Infotainment-Business mit einem Volumen von 45 Millionen US-Dollar bekanntgegeben./mis/ajx

 

    ---Von Michael Schilling, dpa-AFX---

 

 

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu LEONI AGmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

BMW AG 79,06 -2,37% BMW AG
Ceconomy St. 2,94 7,46% Ceconomy St.
Continental AG 69,90 0,58% Continental AG
Fresenius Medical Care (FMC) St. 46,93 0,09% Fresenius Medical Care (FMC) St.
Siemens AG 200,65 -1,11% Siemens AG
Volkswagen (VW) AG Vz. 97,94 -0,73% Volkswagen (VW) AG Vz.

Indizes in diesem Artikel

DAX 21 430,58 0,70%
TecDAX 3 681,70 1,40%
MDAX 26 255,40 0,58%
STOXX 50 4 531,06 0,08%
EURO STOXX 50 5 195,71 0,14%
EURO STOXX Auto & Parts 556,20 -0,25%
EURO STOXX Technology 1 084,70 0,44%
Prime All Share 8 274,25 0,67%
HDAX 11 131,04 0,70%
CDAX 1 820,56 0,68%
DivDAX 194,75 0,51%
NYSE International 100 7 758,61 0,31%
EURO STOXX 532,99 0,32%
DivDAX 494,47 0,50%
Technology All Share 4 097,08 1,13%