Aktien Europa: Leichter – BP, Nokia und Banken im Fokus

    Zunächst haben laut Händlern positive Meldungen zu chinesischen Exportdaten noch gestützt. Anschließend hätten aber Europas Schuldenprobleme und die Sorgen über die Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf das Wirtschaftswachstum wieder die Oberhand gewonnen. Bernard McAlinden, Investment-Stratege bei NCB Stockbrokers, sagte: "Die allseits bekannten Probleme rund um die Schuldenkrise seien weiterhin da und es gibt noch immer kein Zeichen der Entspannung."

    Thema an den Börsen war erneut BP. Gerüchte, der Ölkonzern könne nun doch seine Dividende aussetzen, belasteten die Aktie und schickten sie mit minus 4,06 Prozent auf 392,30 Pence weiter auf Talfahrt.

    Im Technologiesektor litten Nokia-Aktien (Nokia) unter Gerüchten über eine drohende Gewinnwarnung. Der große Erfolg des iPhone von Konkurrent Apple könne durchaus dazu führen, dass der finnische Handy-Weltmarktführer Kunden verliere und somit Gewinneinbußen verzeichne, sagte ein Händler. Nokia-Papiere sackten um 2,57 Prozent auf 7,78 Euro ab. Gefragt waren im Technologiesektor dagegen STMicroelectronics mit plus 1,66 Prozent auf 6,60 Euro. Die Titel des Halbleiterkonzerns profitierten von optimistischen Prognosen des US-Chipproduzenten Texas Instruments. ASML Holding (ASML) legten in Amsterdam ebenfalls zu.

    Der Bankensektor erholte sich wieder von seinen kräftigen Vortageseinbußen. Im EuroStoxx 50 gewannen Unicredit (UniCredito Italiano) als bester Wert der Branche 1,51 Prozent auf 1,617 Euro. Besonders im Fokus standen jedoch spanische Kreditinstitute. So übernimmt die Banco Santander (Banco Santander Central Hispano) von der Bank of America (Verizon Communications) die restlichen Anteile an ihrem Ableger Santander Mexico. Die mexikanische Bank geht damit komplett in das Eigentum der Spanier über. Santander-Titel verzeichneten am Vormittag noch Kursgewinne, rutschten gegen Mittag aber mit minus 0,19 Prozent auf 7,341 Euro ab. Ein Pressebericht, wonach spanische Geschäftsbanken kaum noch liquide Mittel am Interbankenmarkt erhalten, hatte auf den Santander-Kurs jedoch kaum Auswirkungen./ajx/fat