FRANKFURT (dpa-AFX) -
Aktien von Bayer<BAY.ETR> haben am Mittwoch die Nachrichten um das Thrombosemittel Rivaroxaban weiter verdaut und daraufhin etwas geschwächelt. Gegen 11.10 Uhr verloren die Titel als einer der wenigen Verlierer im
Dax <DAX.ETR> 0,14 Prozent auf 36,81 Euro. Der deutsche Leitindex legte unterdessen um 1,64 Prozent auf 4.859,96 Zähler zu.
Bereits am Vorabend war die Aktie unter Druck gekommen, nachdem der Pharma- und Chemiekonzern nun nicht mehr im laufenden Jahr mit einer Zulassung seines Hoffnungsträgers in den USA rechnet. Analyst Carsten Kunold schätzt das Risiko, dass eine Zulassung der US-Behörde FDA verweigert wird immer noch als hoch ein. Allerdings sei die Indikation, die gerade auf dem Prüfstand stehe, die mit dem geringsten Umsatzpotenzial von weniger als 300 Millionen Euro. Höheres Potenzial bestehe immer noch für die längerfristigen Indikationen wie für die Vorbeugung von Hirnschlägen. Eine Zulassung in dieser Indikation sei wahrscheinlicher. Dennoch beließ Kunold seine Einschätzung auf "Sell".
"Offensichtlich ist die FDA deutlich besorgter als die Behörden in den anderen 60 Ländern, in denen das Mittel bereits zugelassen ist", urteilte Analyst Martin Possienke von equinet. Dies könnte seiner Einschätzung nach mit der höheren Verwendung außerhalb der zugelassenen Anwendung (off-label use) zusammen hängen. "Allerdings wäre es dann für alle Beteiligten besser gewesen, wenn die FDA von Beginn an klargemacht hätte, dass eine US-Zulassung ohne Langzeit-Sicherheitsdaten nicht möglich ist", so Possienke. Seine Schätzungen für die möglichen Spitzenumsätze von bis zu 2,5 Milliarden Euro mit einer Zulassungwahrscheinlichkeit für alle Indikationen von 60 Prozent ließ er unverändert. Die Bayer-Aktie werde derzeit mit einem Abschlag von 20 Prozent zum Papier des direkten Konkurrenten Merck <MRK.ETR> gehandelt. Possienke bewertet die Titel unverändert mit "Accumulate" und einem Kursziel von 43 Euro./dr/sf
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