04.09.2013 19:00:35

AKTIE IM FOKUS 2: ProSiebenSat.1 sacken ab - KKR und Permira platzieren Aktien

    (Neu: Schlusskurse, Analystenstimme der DZ Bank)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media) haben am Mittwoch nach einem Bericht über weitere Anteilsverkäufe der Finanzinvestoren KKR und Permira deutlich nachgegeben. Zum Handelsschluss ging es für die Papiere des Münchener Privatfernsehsenders am MDax-Ende um 4,99 Prozent auf 30,675 Euro nach unten. Der Index der mittelgroßen Werte (MDAX) gab um 0,25 Prozent auf 14.515,42 Punkte nach.

    25 Millionen Aktien wurden an institutionelle Anleger verkauft. Allerdings, wie Händler sagten, zu einem Preis von 30,67 Euro und damit dem unteren Ende der Platzierungspreisspanne.

COMMERZBANK: UNATTRAKTIVER PREIS

    Analystin Sonia Rabussier von der Commerzbank hob hervor, dass die beiden Großaktionäre ihren Anteil zu einem "unattraktiven Preis" veräußert hätten. "Alles in allem gehen wir davon aus, dass KKR und Permira bis Ende 2014 vollständig aus ProSiebenSat.1 aussteigen und erwarten verschiedene Aktienplatzierungen während dieses Zeitraums", schrieb sie.

    Ein Händler meinte, dass der Schritt der beiden Finanzinvestoren bereits erwartet worden sei. "Mittelfristig gelangen durch die wohl nach und nach erfolgenden Verkäufe von KKR und Permira allerdings deutlich mehr Aktien in den Streubesitz." Die im MDAX notierten Aktien dürften dadurch im kommenden Jahr in den Dax (DAX) aufsteigen, erwartet Index-Expertin Petra von Kerssenbrock von der Commerzbank. "Wenn alle Anteile verkauft sind, steigt der Börsenwert über 7 Milliarden Euro und die Aktie hat eindeutig Dax-Qualität", hebt sie hervor.

DZ BANK SIEHT NUR BEGRENZTES GEWINNPOTENZIAL

    Skeptischer äußerte sich Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank. Angesichts der starken Abhängigkeit vom deutschen TV-Werbemarkt sieht er nur begrenztes Gewinnpotenzial für die Titel. Deshalb empfehlt der Experte, die Papiere zu verkaufen.

    Bereits Mitte August hatte ProsiebenSat.1 einen großen Schritt in Richtung Eigenständigkeit getan. Nach einem grundlegenden Umbau der Aktionärsstruktur samt Umwandlung von Vorzugsaktien in Stämme hatte sich der Anteil der beiden Finanzinvestoren KKR und Permira an den Stimmrechten des TV-Konzerns von 88 auf 44 Prozent halbiert. Nun soll der Anteil auf etwa 33 Prozent sinken./ck/ag/fbr/la/stb

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