23.08.2013 22:40:37
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AKTIE IM FOKUS 2: Microsoft-Chef geht - Börse honoriert Abgang mit Kurssprung
NEW YORK (dpa-AFX) - Alles andere als schmeichelhaft für den Microsoft-Chef (Microsoft) Steve Ballmer: Die Aktie des weltgrößten Softwareherstellers schießt nach seinem angekündigten Rücktritt von der Spitze des Unternehmens nach oben. In den ersten Handelsminuten kletterte das Papier um mehr als acht Prozent. Zum Börsenschluss war die Aktie mit einem Plus von 7,35 Prozent auf 34,77 US-Dollar immer noch mit Abstand der größte Gewinner im Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones). Dieser ging mit plus 0,31 Prozent ins Wochenende. Dies war der kräftigste Kurssprung der Microsoft-Aktie seit Oktober 2007.
Ballmer wird seinen Posten als Vorstandschef innerhalb der kommenden zwölf Monate aufgeben. Nun soll erst einmal ein Nachfolger gefunden werden. Die Amtszeit Ballmers war für die Investoren hart. Trotz jüngster Kursgewinne verloren die Aktien seit 2000, als Ballmer den Chefposten übernommen hatte, rund 40 Prozent. Zuletzt zweifelten immer mehr Investoren, ob er noch der richtige Mann für die Aufgabe ist. "Viele am Markt sind mittlerweile der Ansicht, dass die Zeit für Ballmer um ist", sagte Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital.
ANLEGER HABEN KEINE GUTE MEINUNG ÜBER BALLMERBallmer habe in den vergangenen 13 Jahre zwar auch erfolgreiche Zeiten als Chef gehabt, doch die Produktpalette sei in keinem Bereich mehr so beeindruckend wie einst. Zudem floppte die aktuelle Auflage des Betriebssystems Windows und sorgte für viel Ärger bei Kunden und im Konzern. Zudem sei der Software-Hersteller auf dem schnell wachsenden Markt für Tablets und Handys nur ein Nebendarsteller. Dort dominierten Apple und Google das Geschehen.
Die Kursreaktion zeige, dass Investoren die Weggang von Ballmer als gute Sache für Microsoft ansehen. Er habe die wenigsten Anleger überzeugt, sagte Siddiqi. Der Markt scheine davon auszugehen, dass Microsoft sich unter neuer Führung wandeln kann. Schließlich gehe es darum, langfristig die Profitabilität zu sichern und den Konzern wieder zu einer dominanten Kraft in der Technologiewelt zu machen.
BERNSTEIN-ANALYST RECHNET NICHT MIT STRATEGIE-ÄNDERUNG
Analyst Mark Moerdler vom US-Analysehaus Bernstein Research meinte ebenfalls, dass viele Anleger keine gute Meinung über Ballmer hätten. Er geht allerdings davon aus, dass der Rücktritt keine Änderung der Strategie des Softwarekonzerns signalisiert. Mit Blick auf die Aktie ist er aber ohnehin optimistisch. Er bestätigte seine Einstufung für die Aktie mit "Outperform" und einem Kursziel von 41 Dollar./ck/zb
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