Cashflow-Prognose angehoben |
28.10.2022 17:59:00
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Airbus-Aktie klettert ins Plus: Airbus übertrifft im dritten Quartal die Erwartungen - Airbus will A320-Ausstoß schnell hochfahren
"Die Lieferkette bleibt aufgrund der kumulativen Auswirkungen von Covid, dem Krieg in der Ukraine, Energieversorgungsproblemen und angespannten Arbeitsmärkten fragil", sagte CEO Guillaume Faury laut Unternehmensmitteilung. "Unser starker Fokus auf den Cashflow und das günstige Dollar/Euro-Umfeld haben es uns ermöglicht, unsere Prognose für den freien Cashflow für 2022 anzuheben." In den kommenden Monaten und Jahres habe insbesondere der Hochlauf der Produktion von Verkehrsflugzeugen Priorität.
In den Monaten Juli bis September stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) legte um 26 Prozent auf 836 Millionen Euro zu. Unter dem Strich stand ein Nettoergebnis von 667 Millionen Euro, verglichen mit 404 Millionen im Vorjahreszeitraum. Je Aktie verdiente Airbus mit 0,85 Euro 67 Prozent mehr.
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 12,8 Milliarden, einem bereinigten EBIT von 887 Millionen und einem Konzerngewinn von 585 Millionen bzw 0,75 Euro je Aktie gerechnet.
Der freie Cashflow (FCF) vor Fusionen und Akquisitionen (M&A) sowie Kundenfinanzierungen erreicht nach neun Monaten 2,9 Milliarden Euro - ein Plus von 28 Prozent - und soll im Gesamtjahr dank des üblichen Endspurts bei den Flugzeugauslieferungen nun 4,5 Milliarden Euro erreichen. Bislang hatte Airbus den FCF vor M&A und Kundenfinanzierungen auf dem Vorjahresniveau von 3,5 Milliarden Euro gesehen. Das bereinigte EBIT soll 2022 unverändert auf 5,5 Milliarden Euro steigen, von 4,87 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Airbus strebt bis Jahresende weiterhin die Auslieferung von rund 700 Verkehrsflugzeugen an.
Airbus will A320-Ausstoß zu Lasten von Boeing schnell hochfahren
Airbus will die Fertigung von Verkehrsflugzeugen im Laufe des nächsten Jahres trotz anhaltender Störungen in der Lieferkette deutlich hochfahren. Auf dem wichtigen Markt für kleinere Jets baut der europäische Flugzeughersteller seinen Vorsprung vor dem US-Rivalen Boeing damit aus.
Am Freitag wurden Pläne bestätigt, wonach die Montage der A320-Modelle bis Anfang 2024 auf 65 Flugzeuge im Monat erhöht werden soll, verglichen mit rund 50 Maschinen monatlich zum Ende dieses Jahres. Dies wäre die schnellste Steigerung in der Geschichte des Unternehmens. Die Nachfrage nach der A320-Familie von Airbus übertrifft die Nachfrage nach der konkurrierenden 737 MAX von Boeing. Beide Hersteller kämpfen aber noch immer mit Problemen in der Lieferkette.
Seit die Boeing 737 MAX nach zwei Abstürzen zeitweise am Boden bleiben musste, hat Airbus Boeing Marktanteile abgenommen. Eine Analyse der Auftragsbestände für die beiden beliebtesten Schmalrumpfflugzeuge am Markt durch die Marktforscher von Agency Partners kam Ende September zu einem Verhältnis von 61 zu 39 zugunsten der A320neo.
Die Aufteilung des Marktanteils ist ein viel beachtetes Kriterium im Luft- und Raumfahrtduopol. Je größer der Vorsprung von Airbus ist, desto mehr Flugzeuge kann das Unternehmen bauen und bei den Zulieferern bessere Preise durchsetzen. Die kann Airbus entweder zur Steigerung der Rentabilität nutzen oder zum Unterbieten der Preise von Boeing.
Die Airbus-Aktie gab im XETRA-Handel zunächst nach, verbuchte letztlich jedoch ein Plus von 3,64 Prozent auf 110,00 Euro.FRANKFURT/LONDON (Dow Jones)
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