Trotz höherer Kosten |
11.08.2021 13:18:00
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Ahold Delhaize hebt Prognose erneut an - Ahold-Aktie gefragt
Die bereinigte operative Gewinnmarge soll laut einer Unternehmensmitteilung vom Mittwoch im laufenden Jahr nun etwa 4,3 Prozent betragen, nachdem das Management bislang von mindestens vier Prozent ausgegangen war. Zudem soll das Plus beim bereinigten Ergebnis pro Aktie im oberen Zehner-Prozentbereich liegen. Bisher hatte der Konzern einen Anstieg im maximal mittleren Zehner-Prozentbereich angepeilt.
Gestützt wurde die erhöhte Prognose unter anderem von dem im vergangenen Jahr eingeleiteten Sparprogramm. Ahold will die Kosten um mehr als 750 Millionen Euro drücken. Damit sollen sowohl die pandemiebedingt gestiegenen Kosten zum Beispiel in der Lieferkette als auch Folgen der zunehmenden Konkurrenz durch reine Onlinehändler aufgefangen werden.
Ahold selbst baut das Geschäft mit Bestellungen über das Internet ebenfalls kräftig aus. Der Online-Umsatz der Gruppe stieg währungsbereinigt um mehr als ein Drittel, wobei die Übernahme des Lieferdienstes Freshdirect das Wachstum ordentlich ankurbelte. In den USA stieg der Umsatz im Online-Geschäft deshalb sogar um über 60 Prozent, ohne die Akquisition betrug das Plus immerhin noch 29 Prozent. Eine ähnliche Wachstumsrate konnte das Unternehmen auch in Europa verzeichnen. Konzernwert macht das Online-Geschäft nun rund zehn Prozent aus.
Insgesamt setzte Ahold im abgelaufenen Quartal über 18,6 Milliarden Euro - ein Plus von drei Prozent zum Vorjahr; zumindest wenn man die Effekte des starken Euro außen vor lässt. In Euro gemessen ging der Erlös im Vergleich zum Vorjahr um etwas mehr als zwei Prozent zurück. Im zweiten Quartal 2020 hatte der Einzelhändler insofern von der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen für viele Menschen profitiert als das zum Beispiel mehr in Supermärkten eingekauft wurde, weil Restaurants geschlossen waren.
Das bereinigte operative Ergebnis sank im abgelaufenen Quartal allerdings um 18 Prozent auf 832 Millionen Euro. Die Marge lag bei 4,5 Prozent - das 0,8 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Experten hatten allerdings mit noch stärkeren Rückgängen gerechnet. Unter dem Strich sank der Überschuss um rund ein Fünftel auf 540 Millionen Euro.
ZANDAAM (dpa-AFX)
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