Bessere Aussichten 14.06.2024 22:11:00

Adobe-Aktie deutlich fester: Adobe hebt den Jahresausblick an - JPMorgan wird optimistischer

Adobe-Aktie deutlich fester: Adobe hebt den Jahresausblick an - JPMorgan wird optimistischer

Investoren zweifelten zuletzt, ob der für seine Photoshop-Software bekannte Konzern Adobe sich genügend gegen aufkommende neue Konkurrenz von KI-Tools zur Medienerzeugung und -bearbeitung zur Wehr setzen kann. So haben die Fortschritte bei Künstlicher Intelligenz mehr Start-ups hervorgebracht, die Bildinhalte generieren können. Adobe hat daraufhin eigene Versionen seiner Software mit KI-Funktionen bestückt und die Preise angehoben.

Ausgehend von einem guten zweiten Quartal erwartet Konzernchef Shantanu Narayen den um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie in diesem Geschäftsjahr (Ende November) nun zwischen 18 und 18,20 US-Dollar statt zwischen 17,60 und 18 Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Auch beim Umsatz werden die Kalifornier aus San Jose am unteren Ende der bisherigen Spanne etwas zuversichtlicher.

Vergangenes Jahr legte die Aktie noch deutlich zu, aber 2024 sieht es bisher schlecht aus. Mit einem Kursverlust von fast einem Viertel seit Jahresbeginn bis zum Schluss des Haupthandels am Donnerstag konnte Adobe mit manch anderem Technologieunternehmen nicht mithalten, das vom Hype um Künstliche Intelligenz (KI) profitierte. Vom Rekordhoch bei fast 700 Dollar aus dem November 2021 ist die Aktie mit zuletzt knapp 459 Dollar ein gutes Stück entfernt.

Aus Sicht von Jefferies-Analyst Brent Thill hat Adobe nach dem enttäuschenden Quartal zuvor an Glaubwürdigkeit zurückgewonnen. Die Cloud-Software nehme Fahrt auf und KI-Funktionen dürften die Geschäfte im zweiten Geschäftshalbjahr weiter anschieben. Die Angst, dass Adobe den KI-Hype verschlafe, erscheine mittlerweile unberechtigt.

Im zweiten Quartal übertraf Adobe die Erlöserwartungen von Experten mit einem Plus von 10 Prozent auf einen Rekordwert von 5,3 Milliarden Dollar (4,9 Mrd Euro) leicht. Für das Wachstum sorgte vor allem Adobes Cloud-Software rund um die Bearbeitung von Bildern, Videos und Dokumenten sowie Online-Marketing. Unter dem Strich stieg der Gewinn um über ein Fünftel auf 1,57 Milliarden Dollar.

JPMorgan hebt Kursziel an

Die US-Bank JPMorgan hat Adobe von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 570 auf 580 US-Dollar angehoben. Analyst Mark Murphy erwartet nach dem Quartalsbericht, dass es beim Softwarekonzern nun wieder "wie geschmiert läuft". Dies schrieb er in seiner am Freitag vorliegenden Reaktion auf übertroffene Erwartungen und erhöhte Ziele. Neue Produkte und höhere Preise gäben Rückenwind und generative Künstliche Intelligenz (KI) trage Früchte.

Auch Adobe reitet auf KI-Welle - dickes Plus zum Handelsstart

Die in diesem Jahr schwach gelaufene Aktie sprang im NASDAQ-Handel um 14,51 Prozent nach oben auf 525,31 US-Dollar.

Den regulären Handel am Donnerstag - vor den Zahlen - hatte das Papier noch mit einem moderaten Minus beendet.

Das zweite Quartal von Adobe überzeugte durchweg auch die Analysten. Die US-Bank JPMorgan stufte die Aktie von "Neutral" auf "Overweight" hoch und hob das Kursziel leicht auf 580 Dollar an. Analyst Mark Murphy erwartet nach dem Quartalsbericht, dass es beim Softwarekonzern nun wieder "wie geschmiert läuft". Neue Produkte und höhere Preise gäben Rückenwind und generative KI trage Früchte.

JPMorgans Kursziel von 580 Dollar ist jedoch vergleichsweise vorsichtig. Die meisten weiteren Experten hatten bereits vor den Quartalszahlen eine Kaufempfehlung für Adobe ausgesprochen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs setzt weiter ein Kursziel von 640 Dollar an. Die zunehmende Dynamik bei generativer KI verbessere die Wachstumsaussichten für das zweite Halbjahr, kommentierte Experte Kash Rangan. Auch die US-Investmentbank Bank of America sieht das Kursziel bei 640 Dollar. Der Softwarekonzern habe die Erwartungen blitzsauber getoppt und anschließend die Ziele hochgeschraubt, lobte Analyst Brad Sills. Adobe bleibe ein KI-Profiteur im Kreativbereich.

Das Analysehaus Evercore ISI setzte als Kursziel 650 Dollar bei "Outperform". Der Softwarekonzern sei wieder in der Spur, schrieb Fachmann Kirk Materne. Es zeigten sich nicht nur die Langlebigkeit des klassischen Kreativgeschäfts, sondern auch erste Früchte von Firefly. Damit bietet der Konzern "generative KI für Kreative". Die US-Investmentbank Morgan Stanley traut der Aktie noch etwas mehr zu mit einem Kursziel von 660 Dollar. Der Softwarekonzern habe "die Bären aufgeregt und die Bullen ermutigt", schrieb Analyst Keith Weiss. Auf dem aktuellen Kursniveau sieht er ein attraktives Verhältnis von Chancen zu Risiken.

Besonders optimistisch blickt das Analysehaus Jefferies auf Adobe mit einem Ziel von 700 Dollar. Nach dem enttäuschenden ersten Quartal habe der Softwarekonzern nun Vertrauen zurückgewonnen, schrieb Analyst Brent Thill. Der Gegenwind sei abgeflaut, jetzt gebe es Rückenwind.

Investoren hatten bislang gezweifelt, ob sich der für seine Photoshop-Software bekannte Konzern genug gegen aufkommende neue Konkurrenz von KI-Tools zur Medienerzeugung und -bearbeitung wehren kann. So haben die Fortschritte bei KI mehr Start-ups hervorgebracht, die Bildinhalte generieren können. Adobe hat daraufhin eigene Versionen seiner Software mit KI-Funktionen bestückt und die Preise angehoben.

2023 hatte die Adobe-Aktie noch deutlich zugelegt, aber in diesem Jahr lief sie bisher eher schwach. Mit einem Kursverlust von fast einem Viertel bis zum Schluss des Haupthandels am Donnerstag konnte Adobe mit manch anderem Tech-Unternehmen nicht mithalten, das vom KI-Hype profitierte. Vom Rekordhoch bei fast 700 Dollar aus dem November 2021 ist die Aktie weiterhin ein gutes Stück entfernt.

Die positiv aufgenommenen Quartalszahlen des Softwareriesen stützten am Freitag zumindest zeitweise auch den schon gut gelaufenen europäischen Tech-Sektor - zuletzt ging es mit dem schwachen Gesamtmarkt allerdings auch hier deutlich bergab. Am Donnerstag hatte bereits der Halbleiterkonzern Broadcom die Anleger mit Zahlen und Ausblick begeistert.

Adobe erhöhte nach den starken Zahlen das Jahresziel für den um Sondereffekte bereinigten erwarteten Gewinn je Aktie. Auch beim Umsatz werden die Kalifornier etwas zuversichtlicher. Im zweiten Quartal übertraf Adobe auch die Erlöserwartungen von Experten mit einem Rekordwert von 5,3 Milliarden Dollar leicht. Für das Wachstum sorgte vor allem Adobes Cloud-Software rund um die Bearbeitung von Bildern, Videos und Dokumenten sowie Online-Marketing. Der Gewinn stieg unterm Strich um über ein Fünftel.

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Bildquelle: Ken Wolter / Shutterstock.com

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