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Aktie im Brennpunkt 30.05.2013 17:30:02

Acer will mit Kombi-Geräten Marktanteile zurückgewinnen

von Thomas Schmidtutz, Euro am Sonntag

„Wir wissen aus Tests mit Fokus-Gruppen, dass die Nutzer Kombi-Geräte zur Bedienung per Tastatur und berührungsempfindlichem Bildschirm klar bevorzugen“, sagte Acer-Deutschlandchef Wilfried Thom der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Dieser Trend sei „nicht aufzuhalten.“ Darauf wolle man aufbauen.

Bis Jahresende soll bereits jeder dritte Acer-PC im Portfolio ein Hybrid- oder Touch-Modell sein. Derzeit liege der entsprechende Geräte-Anteil bei rund 15 Prozent und damit doppelt so hoch wie im Branchendurchschnitt. Neben Hybrid- und Touch-Rechnern setzt Acer zudem auf Ultrabook, also besonders leichte und flache Mobilrechner mit langer Akkulaufzeit.

Die PC-Bauer stehen wegen des Siegeszugs von Tablets und Smartphones unter wachsendem Druck. Auch der Start von Microsofts neuem Betriebssystem Windows 8 im vergangenen Oktober hat bislang nicht die erhoffte Wende gebracht. Mit der Konzentration auf Hybrid-Geräte will Acer nun in die Offensive gehen und den jüngsten Abwärtstrend stoppen.

Acer hatte lange Zeit vom Siegeszug der Netbooks profitiert und war in Europa zwischenzeitlich der zweitgrößte PC-Hersteller hinter Branchenprimus HP.

Doch mit dem Einbruch der Netbooks büßten die Taiwanesen massiv Marktanteile ein. Im ersten Quartal 2013 schnitt der Konzern mit einem Absatzminus von rund 37 Prozent in Europa deutlich schlechter ab als der Gesamtmarkt, der gut 20 Prozent verlor. Zur Begründung für das schwache Abschneiden verwies Thom auf den Einbruch im Netbook-Geschäft sowie auf das ungewöhnlich starke Vorjahresquartal. Damals litt die Branche weltweit unter Lieferengpässen bei Festplatten. Acer war von diesem Mangel deutlich weniger stark betroffen und räumte entsprechend ab.

Zugleich übte Thom indirekt Kritik an der Zählweise der Marktforschungsunternehmen Gartner und IDC. Geräte mit Touchscreen und Tastatur würden bei Tablets mitgezählt und nicht bei PCs, sagte Thom. Doch hätten sich die Marktbedingen geändert. Würde man die Zählweise entsprechend anpassen, fiele der Markteinbruch bei PCs „deutlich geringer“ aus.

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