Risiko der Abhängigkeit |
05.02.2025 09:53:00
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Absturz von NVIDIA, AMD & Co.: Markt mit zu grosser Abhängigkeit von Megacap-Aktien?
• Grosse Abhängigkeit von Megacap-Aktien
• Analysten sehen Risiko weiterer Korrektur am US-Aktienmarkt
Berichte über die Leistungsfähigkeit und Kosteneffizienz des neuen KI-Modells von DeepSeek weckten Sorgen bei Anlegern bezüglich der Bewertungen großer Tech-Konzerne und sorgten für teils heftige Kursverluste bei Chip- und KI-Aktien weltweit.
DeepSeek setzt Chip- und KI-Titel unter Druck
An der japanischen Börse gerieten die Halbleiterindustrie-Ausrüster Advantest, Tokyo Electron sowie der Tech-Investor Softbank deutlich unter Druck. Am deutschen Markt gehörten Aktien wie AIXTRON, Siltronic, SUSS MicroTec, Kontron, Infineon, Siemens und Siemens Energy zu den Leidtragenden des KI-Gewitters.
In den USA verlor allein NVIDIA am vergangenen Montag an der Börse fast 600 Milliarden US-Dollar an Wert, nachdem die Aktie fast 17 Prozent tiefer aus dem Handel ging. Auch die Anteilsscheine von Broadcom, AMD und Microsoft verbuchten Verluste.
Abhängigkeit von Megacap-Aktien
Der Absturz der US-Tech-Unternehmen zeigt das Risiko der Marktabhängigkeit von diesen einigen wenigen Megacap-Aktien, die den Aktienmarkt in den vergangenen Monaten angetrieben haben. Der Hype um das Thema künstliche Intelligenz hat unter anderem dazu beigetragen, dass die Aktien der Magnificent Seven (Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Micosoft, NVIDIA und Tesla) kräftig zulegen konnten.
Aufgrund dieser Gewinne machen die Unternehmen laut MarketWatch ein Drittel der Gewichtung des marktbreiten US-Index S&P 500 und etwa 45 Prozent des NASDAQ 100 aus. Im vergangenen Jahr sorgten die Magnificent Seven so zusammen für mehr als die Hälfte der Gesamtrendite des S&P 500. Das bedeutet, dass eine Schwäche dieser Titel auch einen starken Einfluss auf die entsprechenden Indizes hat: So verlor der S&P 500 nach Bekanntwerden des DeepSeek-KI-Modells 1,5 Prozent, während der technologielastige NASDAQ 100 um 3 Prozent fiel.
Risiko einer weiteren Korrektur
"Bei einer solchen Konzentration besteht die Gefahr, dass es zu solchen Ausverkäufen kommt", zitiert MarketWatch Chuck Carlson, Geschäftsführer von Horizon Investment Services. "Es wird sicherlich Fragen aufwerfen, wie die Anleger ihre Portfolios positionieren."
Phillip Wool, Chief Research Officer und leitender Portfoliomanager bei Rayliant Global Advisors, erklärt, dass es zwar ungewiss sei, "wie groß die Bedrohung ist, die DeepSeek für das Thema KI darstellt", jedoch sei "klar, dass es eine Reihe von korrelierten und überfüllten Geschäften gibt, die gefährdet sind, wenn die Stimmung kippt".
Auch die Analysten von Capital Economics sehen "das Risiko einer weiteren Korrektur am US-Aktienmarkt", wenn sich herausstellen sollte, dass KI-Modelle tatsächlich mit weniger High-End-Rechenleistung als bisher angenommen effektiv trainiert werden könnten, da "dies möglicherweise die dominante Position einiger Unternehmen untergraben würde, die die Rallye angetrieben haben".
Wendepunkt?
Tiffany Wade, Senior Portfolio Manager bei Columbia Threadneedle Investments, glaubt sogar, dass die DeepSeek-Nachrichten "zu einer relativen Verschiebung der Führungsposition führen" könnten, "die nicht nur NVIDIA, sondern auch andere Bereiche der Technologiebranche betreffen könnte" und Carlson von Horizon und andere stellen sich laut MarketWatch die Frage, ob die jüngsten Entwicklungen ein "Wendepunkt" sein könnten, durch den es einen Wechsel in der Marktführerschaft oder eine Rotation in andere Bereiche des US-Marktes geben könnte.
Am Mark war allerdings auch die Rede davon, dass es sich bei dem Ausverkauf um eine Überreaktion gehandelt haben könnte. Dennoch hat sich wieder einmal gezeigt, wie abhängig der US-Markt von einigen wenigen Megacap-Aktien ist.
Redaktion finanzen.at
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