23.07.2017 12:01:44
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VW/Müller beklagt "Verunsicherung" durch Diskussion über Diesel-Fahrverbote
DüSSELDORF (AFP)--Volkswagen-Chef Matthias Müller hat die Diskussion um Fahrverbote für Dieselautos in deutschen Innenstädten beklagt und die Bundesregierung zu einer klaren Regelung aufgefordert. "Die Verunsicherung ist groß. Das spüren wir auch an den Diesel-Bestellungen, die merklich zurückgegangen sind", sagte Müller der Rheinischen Post. Zum Bericht des Spiegel über angebliche Kartellabsprachen der deutschen Autobauer wollte sich der VW-Chef nicht äußern.
"Wenn die Behörden den Kunden keine Zusicherung geben, dass sie weiter mit ihrem Diesel in die Städte dürfen, können wir nachrüsten, so viel wir wollen."
Mit Blick auf den Diesel-Gipfel am 2. August forderte der VW-Chef von der Bundesregierung eine Absage an Fahrverbote. "Ich erwarte vor allem, dass es auf Bundesebene eine Lösung gibt, die für unsere Kunden Verbindlichkeit herstellt", sagte er. Bislang entscheiden die Kommunen, ob sie wegen hoher Schadstoffbelastung in der Luft Fahrverbote für Dieselautos erlassen.
Müller entschuldigte sich in dem Interview erneut für den Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen. "Wir stellen das Unternehmen deswegen auch auf den Kopf, damit so etwas in Zukunft nicht mehr möglich ist", sagte er. Alleine in Deutschland seien bereits mehr als 1,8 Millionen VW-Diesel umgerüstet worden.
Die Dieselaffäre war vor knapp zwei Jahren ins Rollen gekommen, als Volkswagen nach US-Ermittlungen einräumte, in Fahrzeugen eine Schummelsoftware eingesetzt zu haben. Diese sorgte dafür, dass der Schadstoffausstoß bei Tests durch die Behörden niedriger ausfiel als später auf der Straße. Die diversen Entschädigungen und Strafzahlungen, die Volkswagen allein in den USA zugesagt hat, summieren sich auf mehr als 22 Milliarden Dollar.
Trotz der Verhaftung einzelner VW-Managern in den USA im Zuge der Affäre will Müller weiter in die Vereinigten Staaten reisen. "Gegen mich liegt ja nichts vor", sagte er der Zeitung. Die USA seien "ein schönes Land und ein für uns sehr wichtiger Markt".
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/smh
(END) Dow Jones Newswires
July 23, 2017 05:31 ET (09:31 GMT)- - 05 31 AM EDT 07-23-17
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