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28.07.2024 14:49:00
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TD Securities: Goldpreis vor weiterem Preisanstieg - Wie hoch geht es noch?
• TD Securities bleibt optimistisch
• PBoC erlebte bis zuletzt regelrechten Kaufrausch
Chinas Zentralbank hat ihre Goldkäufe in den vergangenen zwei Monaten nicht ausgeweitet. Dies stellt jedoch kein Problem für die Preisbestimmung des Edelmetalls dar, wie Analysten von TD Securities in einem Bericht festhalten: "Niedrigere als erwartete Inflationsdaten verstärken die Rally der Edelmetalle, nachdem bereits schwächere Beschäftigungsdaten die Erwartungen an einen Beginn des Zinssenkungszyklus seitens der Fed im September gestützt hatten. Deshalb wird eine große Zahl von Investoren, die sich bislang an der Seitenlinie befand, zunehmend Interesse an Gold gewinnen", so die Experten. Hinzu käme, dass auch andere Zentralbanken - abseits der People’s Bank of China (PBoC) - großes Interesse daran hätten, weiterhin Gold zu kaufen, heißt es im TD Securities-Bericht weiter. Dies bestätigt auch der jüngste Bericht des World Gold Council: So haben Polen und Indien im Juni umfangreichere Goldkäufe als zuvor getätigt. Bedeutet: Die Entwicklung des Goldpreises ist nicht nur von China abhängig.
Weiter erklären die TD Securities-Analysten: "Es scheint, dass die Goldpreise für die PBoC immer noch etwas zu hoch sind und sie auf einen weiteren Rückgang warten, bevor sie ihr Goldkaufprogramm wieder aufnehmen. Aber angesichts der Tatsache, dass Gold aufgrund der Zuversicht, dass die Fed die Zinsen bereits im September senken könnte, zu steigen begonnen hat, ist ein deutlicher Preisrückgang in naher Zukunft möglicherweise nicht zu erwarten".
Die kanadische Bank bleibt daher bullish und rechnet mit einem Goldpreisanstieg auf 2.700 US-Dollar bis Anfang 2025, wie sie in ihrem Bericht festhält.
Gold profitiert von globalen Spannungen
Aktuelle Marktaussichten für Gold, Silber, Platinmetalle, Kupfer und Rohöl würden derzeit massiv beeinflusst werden, so TD Securities weiter. Denn: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen habe sich Gold als bevorzugte Absicherung für Anleger etabliert. Anhaltende globale Konflikte sowie Spannungen im Südchinesischen Meer und in Taiwan führten dazu, dass einige Zentralbanken ihre Bestände vom US-Dollar hin zu Gold diversifizierten. Der Goldpreis profitierte von der gestiegenen Nachfrage.
Hintergrund hierfür könnten unter anderem die Sanktionen gegen Russland gewesen sein, die Moskau den Zugriff auf etwa die Hälfte seiner Devisenreserven verwehrte. Die Putin-Regierung reagierte, indem sie vermehrt physisches Gold einsetzte, um den Handel mit russlandfreundlichen Ländern abzusichern. China war dabei besonders aktiv: Folglich erhöhte die PBoC ihre Goldreserven im vergangenen Jahr um 225 Tonnen, im März stiegen Chinas Goldreserven um weitere fünf Tonnen, wie TD Securities in der Analystenmitteilung weiter erklärt.
Redaktion finanzen.at
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