26.09.2014 20:10:48
|
Ölpreise uneinheitlich - US-Ölpreis steigt nach robusten Wirtschaftsdaten
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag keine einheitliche Richtung gezeigt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 96,76 US-Dollar. Das waren 24 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI kletterte hingegen um 60 Cent auf 93,13 Dollar.
Den Preisanstieg beim US-Öl begründeten Händler mit robusten Konjunkturdaten aus den USA. Im Frühjahr war die amerikanische Wirtschaft stärker gewachsen als bisher angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im zweiten Quartal laut Regierungsangaben um auf das Jahr hoch gerechnete 4,6 Prozent zu. Dies war das stärkste Wachstum seit Ende 2011. Die verbesserte Lage der US-Wirtschaft sollte die Nachfrage nach Rohöl in der größten Volkswirtschaft der Welt stützen, hieß es weiter.
Der Brent-Ölpreis steht dagegen nur knapp über dem Zwei-Jahrestief, dass Mitte der Woche bei 95,67 Dollar erreicht worden war. Nach wie vor laste ein zu starkes Angebot an Rohöl auf dem Brent-Preis, hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank. So werde beispielsweise im wichtigen Förderland Libyen derzeit fast eine Million Barrel Rohöl pro Tag produziert und damit etwa doppelt so viel wie im Juli.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 94,25 Dollar. Das waren sieben Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/he