Agrarrohstoffe 25.01.2013 09:40:23

Mais vor neuer Kurs-Rallye?!

Und gleich mit meiner ersten Empfehlung auf fallende Maispreise konnten die Abonnenten in wenigen Wochen rund 35 Prozent Gewinn einfahren. Glücklicherweise wurde die Position rechtzeitig glatt gestellt. Denn zuletzt legte Mais kräftig zu und darüber hinaus verdichten sich die Anzeichen, dass das gelbe Futtergetreide vor einer neuen Rallye steht.

US-Mais knapp wie lange nicht mehr


Die üppigen Kurs-Zuwächse seit Jahresbeginn fanden ihre Erklärung in dem jüngsten Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums (Sie wissen ja: Laut den überzeugten Charttechnikern folgen die Nachrichten den Notierungen). Wie die Behörden mitteilten, lagen die amerikanischen Mais-Vorräte am 1. Dezember bei 8,03 Milliarden Scheffeln. Das waren 253 Millionen Scheffel weniger als erwartet. Gleichzeitig bedeutet dieses Niveau gegenüber dem Vergleichsdatum des Vorjahres ein Minus von 1,64 Milliarden Scheffeln, obwohl die Produktion in der abgelaufenen Saison mit 10,78 Milliarden Scheffeln 115 Millionen Scheffel über den Markt-Erwartungen lagen. Insofern verwundert es auch nicht wirklich, dass die Mais-Vorräte in den Vereinigten Staaten zum Stichtag 1. Dezember um gegenüber dem Vorjahr um 386 auf lediglich noch 602 Millionen Scheffeln zurückgingen. Kurz gesagt, was dem niedrigsten Niveau seit 2003 entspricht. Kurz gesagt: Mais ist in den USA derzeit ein sehr knappes Gut.

Globale Lagerbestände ebenfalls im Sinkflug

Allerdings gilt das nicht nur für das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Auch weltweit ist Mais keineswegs im Überfluss vorhanden. Zwar rechnen Analysten mit einem leichten Anstieg der Produktion. Unterm Strich sollen die globalen Endbestände trotzdem nur noch bei 115,99 Millionen Tonnen liegen – 1,62 Millionen Tonnen weniger als in der Dezember-Projektion. In diesem Zusammenhang kommt der momentanen Trockenheit in den brasilianischen und argentinischen Hauptanbaugebieten eine entscheidende Bedeutung zu. Obgleich das argentinische Landwirtschaftsministerium dessen ungeachtet seine Output-Schätzung auf 28 bis 30 Millionen Tonnen angehoben hat. Bislang ging man von 24,5 Millionen Tonnen aus. Das USDA prophezeit 28 Millionen Tonnen. Allerdings stehen diese Prognosen unter einem nicht zu unterschätzenden Vorbehalt. Sofern sich die Witterungsbedingungen nicht demnächst bessern, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich selbst die reduzierte Prognose als zu optimistisch erweist und eine abermalige Reduzierung der Ending Stocks erfolgt.

Robuste Nachfrage

Erschwerend kommt hinzu, dass das knappe Angebot auf eine robuste Nachfrage trifft. So erwarten die US-Behörden eine Zunahme des weltweiten Mais-Bedarfs um sieben Millionen Tonnen. Für die Vereinigten Staaten selbst kündigte das Landwirtschaftsministerium ein Nachfrage-Plus von 100 Millionen Scheffeln an. Dabei soll eine Zunahme seitens der Futtermittel-Industrie um 300 Millionen Scheffel den um 200 Millionen Scheffel geringeren Export überkompensieren. Erstaunlich solide präsentiert sich im Übrigen auch der Bedarf der Ethanol-Industrie, auch wenn der Trend in der Auto-Industrie eher zum Elektro-Motor zu gehen scheint. Unter Angebot/Nachfrage-Aspekten sind steigende Mais-Preise somit fast schon vorprogrammiert.

Charttechnik: Trendwende nach oben bereits eingeläutet!?

Und auch unter charttechnischen Gesichtspunkten sieht Mais alles andere als bärisch aus. Der Markt hat – abgesehen von einigen Pünktchen – exakt an meinem persönlichen Korrekturziel (Support bei 760 US-Cents)  kraftvoll nach oben gedreht. Dadurch konnte nicht nur der primäre Abwärtstrend nach oben durchbrochen werden sondern der März-Future konnte sowohl seine 38- als auch seine 200-Tage-Linie zurückerobern. Angesichts des starken Pullbacks ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der MACD und die Stochastik unübersehbare Kaufsignale generieren. Zudem liegen das Momentum und der RSI klar im bullischen Bereich, ohne auf eine gefährlich überkaufte Situation hinzudeuten. Damit stehen die Chancen gut, dass wenigstens der nächste Widerstand bei 750 US-Cents zeitnah getestet wird. Gelingt der Ausbruch, sind neue Allzeithochs in den kommenden Monaten auf jeden Fall vorstellbar.

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