Goldpreis: Warten auf Entscheidungen diverser Notenbanken

von Jörg Bernhard

Am Mittwoch könnte die US-Notenbank mitteilen, wann sie mit dem Zurückfahren der Anleihekäufe (Tapering) beginnen wird und die Bank of England wird einen Tag später ihre künftige Geldpolitik erörtern. Beide befinden sich in der "Zwickmühle", weil die Wachstumsraten nachlassen und zugleich die Inflationsraten auf Mehrjahreshochs geklettert sind. Ein kräftiges Anziehen der Renditen wäre aufgrund der höheren Opportunitätskosten (Zinsverzicht) schlecht für Gold, zugleich wäre es aber auch problematisch für die im Zuge der diversen Krisen hochverschuldeten Staaten und deren Zahlungsfähigkeit. Vor diesem Hintergrund dürfte der altbewährte Krisenschutz Gold höchstwahrscheinlich nicht aus der Mode kommen.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 0,10 auf 1.795,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf OPEC-plus-Treffen

Beim für Donnerstag anberaumten Treffen der OPEC-plus-Staaten wird mit einem Beibehalten der bisherigen Förderpolitik gerechnet. Derzeit unterschreiten die Förderländer sogar ihr ursprünglich geplantes Anheben um 400.000 Barrel, weil derzeit einige afrikanische Länder beim Wiederhochfahren ihrer Produktionskapazitäten Probleme haben. Für erhöhte Aufmerksamkeit dürfte nun der Wochenbericht des American Petroleum Institute sorgen, dessen Veröffentlichung für 22.30 Uhr vorgesehen ist und die Tendenz für den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen könnte. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich das Lagerplus auf 1,6 Millionen Barrel belaufen.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,19 auf 84,24 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,37 auf 85,08 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.at