Goldpreis: Marke von 1.900 Dollar im Visier

von Jörg Bernhard

Der Streit um die von den USA geforderte Schließung des chinesischen Konsulats in Houston (Texas) haben die Beziehungen der beiden Supermächte weiter verschlechtert. Dies führte beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares den dritten Tag in Folge zu einem Anstieg der gehaltenen Goldmenge. Gegenüber Mittwoch war ein Plus von 1.219,75 auf 1.225,01 Tonnen registriert worden, was den höchsten Wert seit über neun Jahren darstellt. Mit Spannung warten die Akteure an den Goldmärkten nun auf die am Vormittag anstehenden Geschäftsklimaindizes aus Deutschland und Frankreich sowie die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr). Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die Zahl neuer Arbeitsloser auf 1,295 Millionen lediglich marginal reduziert haben.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 7.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 3,80 auf 1.868,90 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Aufwärtstrend gerät ins Stocken

Steigende Corona-Neuinfektionen wirken sich in den USA negativ auf die Ölnachfrage aus. So wies zum Beispiel der am Mittwochnachmittag veröffentlichte Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration einen Lagerzuwachs in Höhe von 4,9 Millionen Barrel aus. Laut einer Reuters-Umfrage unter Analysten war hingegen ein Rückgang um 2,1 Millionen Barrel prognostiziert worden. Wachsende Spannungen zwischen den USA und China taten ein Übriges, die Aufwärtstendenz des Ölpreises zu bremsen.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,14 auf 42,04 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,13 auf 44,42 Dollar anzog.