Gold: Charttechnisch prekäre Situation

von Jörg Bernhard

Der Dezember verlief für das gelbe Edelmetall aus zwei Gründen wenig erfreulich. Erstens: Anfang des Monats rutschte der Goldpreis markant unter seine langfristige 200-Tage-Linie, was in Chartistenkreisen stets als starkes Verkaufssignal interpretiert wird. Zweitens: Im Zuge dieser Entwicklung wurde zudem die untere Begrenzung des seit zwölf Monaten zu beobachtenden Aufwärtstrends verletzt. Ein bisschen Trost bietet allerdings der Umstand, dass trotz dieses sich eintrübenden Marktsentiments weiterer Verkaufsdruck bislang ausgeblieben ist. Nun heißt das Motto erst einmal: Abwarten.

Am Freitagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 0,50 auf 1.257,60 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Leichte Erholungstendenz

Während diesseits des Atlantiks der Ausfall einer wichtigen Pipeline in der Nordsee weiterhin für Unsicherheit sorgt, ist die Versorgungslage jenseits des Atlantiks weiterhin unproblematisch. Neue Erkenntnisse über die aktuelle Marktlage gibt es am Abend, wenn die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren wird. In der vergangenen Woche gab es mit Blick auf die Zahl der Bohranlagen keine größeren Verwerfungen zu vermelden. Insgesamt gab es per Saldo für Mexiko, Kanada und die USA lediglich einen marginalen Rückgang von 1.151 auf 1.150 Bohrlöcher zu vermelden und lieferte dem Ölpreis daher keine signifikanten Impulse - weder nach oben, noch nach unten.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit leicht erholten Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Januar) um 0,12 auf 57,16 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Februar) um 0,03 auf 63,34 Dollar anzog.