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Allzeithoch in Sicht? |
30.05.2021 16:27:00
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Experte sieht weiteres Aufholpotenzial: Gold ist noch immer "relativ billig"
• Experte hält Goldpreis weiter für "relativ billig"
• Neues Allzeithoch in Sicht?
Goldpreis läutet Erholung ein
Der Preis des glänzenden Edelmetalls war in den ersten Monaten des Jahres 2021 unter Druck geraten. In einer schwachen Phase von Ende Februar bis Ende April fiel der Goldpreis bis auf 1.677,10 US-Dollar. Da Gold als Absicherung gegen Inflation gilt, wurden die Versuche von Zentralbanken, diese einzudämmen, als schlecht für den Goldpreis gewertet.
Zuletzt konnte sich der Preis je Feinunze Gold aber wieder erholen, gestützt durch die allgemein gesunkene Risikofreude der Anleger sowie den schwachen US-Dollar. So erreichte das Edelmetall im Mittwochshandel wieder den höchsten Stand seit Anfang Januar und kletterte zeitweise bis auf 1.912,34 US-Dollar. Derzeit hält sich der Goldpreis weiterhin um die 1.900 US-Dollar-Marke. Er befindet sich damit auf dem besten Weg, die Verluste aus den vergangenen Monaten wieder wettzumachen.
Experte: Gold ist noch immer "relativ billig"
Richard Kelly, Leiter der Abteilung für globale Strategie bei TD Securities, sieht nun weiteres Aufstiegspotenzial bei Gold. In der CNBC-Sendung "Street Signs Europe" erklärte der Experte kürzlich, dass Gold noch immer "relativ billig" sei. Das glänzende Edelmetall habe "[…] im Laufe des letzten Jahres einen phänomenalen Anstieg" erlebt, "[…] und als sich dieser umkehrte, hat das wohl einige Investoren abgeschreckt", schätzt Kelly. Nach dem Anstieg auf fast 2.100 US-Dollar im vergangenen Jahr habe die anschließende Korrektur demnach wohl zunächst für eine Pause gesorgt. "Gold ist relativ billig, wenn Sie also über diese Positionierung nachdenken, ist Gold definitiv ein Asset, das noch Aufholpotenzial hat", sagte der Experte weiter in der CNBC-Sendung. Auch bei einem Stand von über 1.900 US-Dollar könne der Preis des glänzenden Edelmetalls "[…] angesichts dessen, was wir bei den Leitzinsen sehen, angesichts dessen, was wir bei der Inflationsdynamik und der allgemeinen Unterpositionierung [in Gold] sehen" weiter steigen.
Gutes Umfeld für Gold?
Die Experten von JPMorgan glauben derweil ebenfalls, dass sich der Goldpreis weiter erholen könnte - sie haben jüngst behauptet, dass institutionelle Anleger nach dem Crash am Kryptomarkt wieder vermehrt Bitcoins abstoßen würden zugunsten von höheren Gold-Positionen. "Es ist ein sehr gutes Umfeld für den Goldpreis. Ich kann mir vorstellen, dass es heuer noch ein Allzeithoch gibt", zeigte sich auch Goldexperte Ronald Stöferle vom Investmenthaus Incrementum gegenüber Der Standard zuversichtlich. Bis 2030 könnte der Goldpreis ihm zufolge gar bis auf 4.800 US-Dollar klettern, wie FOCUS Online die Einschätzung des Experten wiedergibt. Auch Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank, rechnet zumindest kurzfristig mit einem weiteren Anstieg des Goldpreises: "Dabei spielt sicherlich auch eine Rolle, dass die US-Inflationsrate mit 4,2 Prozent deutlich höher liegt als vor zwei Monaten und als die Anleiherenditen, die Realzinsen also stark negativ sind", zitiert die tagesschau.
Ob die Experten Recht behalten und der Preis des glänzenden Edelmetalls tatsächlich weiter steigen und dabei ein neues Allzeithoch erklimmen wird, oder ob er doch schon bald von dem Handeln der Zentralbanken ausgebremst wird, bleibt nun abzuwarten.
Redaktion finanzen.at
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