22.07.2009 18:18:00

EMFIS.COM - Der US Dollar - so gut wie Gold!

EMFIS.COM - Zu dieser bemerkenswerten Erkenntnis kam zuletzt das Bankhaus Goldman Sachs. Es rechne weder mit Inflation noch Dollarabwertung. Die globale Wirtschaft sei auf dem Weg der Besserung und der Dollar sei so gut wie Gold - wirklich bemerkenswert, wie wir meinen.

Als der Goldpreis zuletzt Ende Mai erneut versuchte, die magische Schwelle von 1.000 USD zu durchbrechen, veröffentlichte Goldman Sachs einen Bericht mit dem Titel "Der US Dollar - so gut wie Gold". Das Bankhaus versuchte darin ihre Sicht darzulegen, warum sie bei den aktuellen Preisen nicht zum Goldkauf raten.

Es war nicht überraschend, dass der Goldpreis während der Zeit der Veröffentlichung zwischen dem 29. Mai und dem 22. Juni von 975 USD auf 919 USD wieder zurückkam. Nicht überraschend deshalb, weil Goldman's übereinstimmende Meinung sehr eindrucksvoll und aufschlussreich war. Zumindest für den Teil an Spekulanten und leider auch allzu oft Investoren, die kalte Füße bekommen, wenn nur ein Hauch der Unsicherheit in der Luft liegt. Dann, wenn diese einen Warnschuss hören, geraten sie in Panik.

Der "Dollar so gut wie Gold-Bericht" kam zu folgendem Schluss:

Bei durchschnittlichen Produktionskosten von 500 USD pro Unze, kalkulatorischen 700 USD Beschaffungskosten pro Unze sowie keinen langfristigen Vorwärtsverkäufen, scheint ein Goldpreis von 950 USD hoch genug zu sein, um Bergbauunternehmen sehr attraktive Renditen auf ihr eingesetztes Kapital zu bescheren. Die Analysten fügten immerhin hinzu, erst wenn Sorge über die Abwertung der Papierwährung bestehe oder sich Anzeichen für eine Inflation zeigen würden, könnte eine erhöhte Goldnachfrage den Preis auch in Richtung 1.250 USD treiben.

Eine bemerkenswerte Erkenntnis, wie wir meinen.

Da die Experten von Goldman Sachs aber weder mit Infaltionsschocks, noch mit einer Dollarabwertung aufgrund der Lockerung der Geldpolitik rechnen und gerade die Industrienationen wieder auf dem Weg der Besserung sind, sei eben Gold nicht zu empfehlen. Sie fügten weiterhin an, der explosive Rohölpreis Mitte 2008 hätte es gezeigt, wenn genug Leute mitmachen und sich um den Dollar und die Inflation Gedanken machen, würde dies den Goldpreis aufgrund der steigenden Nachfrage sehr schnell in Höhen jenseits der fairen Bewertung steigen lassen.

Auch wenn nicht jeder damit einverstanden sein mag, die Produktionskosten mit 500 USD je Unze derart niedrig anzusetzen, steht Goldman's Argumentation im Einklang und dem allgemeinen Konsens der Wall Street, nennen wir es die bürgerliche Weisheit.

Natürlich ist zu erwarten, dass sich Gold im Allgemeinen gut entwickelt, wenn sich der inflationäre Druck erhöht. Doch wie sieht es aus bei Deflation? Viele sehen auch gerade darin in Verbindung mit globaler Überkapazität eine mögliche Bedrohung für unsere Wirtschaft.

Dieses Thema wird im "Der US Dollar - so gut wie Gold" Bericht nicht erwähnt. Warum auch, die meisten Menschen wissen buchstäblich nichts über Deflation und was dann zu erwarten wäre. Es ist ein dreiviertel Jahrhundert her, als Deflation mit der Großen Depression assoziiert wurde.

Aber war es nicht Japan, das in den 1980er Jahren ein Jahrzent schmerzliche Erfahrung in Ursache und Wirkung von Deflation erdulden musste? Wann besteht eigentlich eine reale Gefahr von Deflation? Könnte Gold nicht auch in diesem Szenario eine wichtige Rolle spielen?

Antworten darauf wären wahrscheinlich der bürgerlichen Weisheit nicht dienlich.
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