Kaffeepreis ohne Energie |
17.08.2013 03:00:02
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Agrarrohstoffe: Kein Koffeinkick
Wer öfter bei der US-Kaffeekette Starbucks für Spezialitäten wie einen Caramel Macchiato tief in die Tasche greift, merkt wenig davon, dass der Kaffeepreis seit Monaten sinkt. Rund 17 Prozent verlor die Sorte Arabica seit Jahresbeginn. Ein amerikanisches Pfund (453 Gramm) kostete zuletzt 1,19 US-Dollar.
Obwohl weltweit der Kaffeedurst steigt, gibt es seit Jahren einen Überschuss. Neben dem Überangebot trägt ein schwacher Real im wichtigsten Anbauland Brasilien zum Preisverfall bei. Die Währung fiel gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit vier Jahren. Aus Angst vor einer weiteren Abwertung versuchen nun brasilianische Kaffeebauern, einen möglichst großen Teil ihrer Vorjahresernte zu verkaufen. Die Regierung denkt zwar über Stützungskäufe nach, denn der Preisverfall trifft viele kleine Bauern hart.
Doch die Aussichten für den Kaffeepreis bleiben trüb. Die Landwirtschaftsbehörde Conab erwartet für 2013 eine sehr gute Ernte von 48,6 Millionen Sack (ein Sack = 132 Pfund). Das ist üppig für ein Jahr, in dem sich die Pflanzen in der weniger ertragreichen Phase ihres zweijährigen Zyklus befinden.
Die Internationale Kaffeeorganisation rechnet in der laufenden Saison mit einer globalen Produktion von rund 145 Millionen Sack, 7,8 Prozent mehr als in der vorigen Saison. Mit einem endlos laufenden Short-Zertifikat von ETF Securities (ISIN: DE 000 A0V9XU 0) wetten spekulationsfreudige Anleger auf sinkende Kaffeepreise. Profiteur des günstigen Kaffeepreises ist übrigens Starbucks. Die Aktie notiert nach guten Zahlen auf Allzeithoch.
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