10.07.2009 08:45:59

SEB Asset Selection investiert in 4 Anlageklassen

Bad Nauheim (aktiencheck.de AG) - Der SEB Asset Selection Fund (ISIN LU0256624742/ WKN A0J4TG) investiert über Derivate in die vier Anlageklassen Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffe, so die Experten von "Aktienservice Research".

Dabei verfolge der Fonds einen Absolute-Return-Ansatz. Das heiße: Unabhängig davon, ob die Märkte steigen oder fallen würden, versuche das Fondsmanagement einen Kapitalzuwachs zu erzielen. Dabei verfolge es einen quantitativen und systematischen Investmentansatz und identifiziere mit Hilfe computergestützter Methoden aussichtsreiche Anlageklassen und Titel. Im Krisenjahr 2008 sei dem Fonds ein erstaunlicher Wertzuwachs von 24,5% gelungen.

Eine derartige Performance liege natürlich über den normalen Zielsetzungen eines Investmentfonds. Tatsächlich strebe der SEB Asset Selection laut Hans-Olov Bornemann, der den Fonds seit seiner Auflage vor fast drei Jahren manage, eine Rendite von 5% über dem Geldmarktzinssatz auf Sicht von drei bis fünf Jahren an. Um dieses Renditeziel zu erreichen, investiere der Fondsmanager nicht direkt in die vier Anlageklassen, sondern nutze Futures. Damit könne sich Bornemann long oder short positionieren, das heiße er könne bei der Entwicklung der vier Anlageklassen zueinander oder auch innerhalb der einzelnen Klassen auf steigende oder fallende Kurse setzen.

Gemäß den europäischen Richtlinien für Investmentfonds würden Futures als Derivate aber maximal 10% des Portfolios ausmachen. In der Regel liege der Anteil bei 5% bis 10%.

Das Basisinvestment von 90% bis 95% des Fondsvolumens bestehe aus Staatsanleihen und Geldmarktpapieren. Damit solle sichergestellt werden, dass der Großteil des Investments die Verzinsung einer risikolosen Geldmarktanlage einbringe. Die Outperformance müsse daher allein über den relativ kleinen Derivateanteil generiert werden. Dementsprechend stark sei der Umschlag bei den Derivaten. Täglich würden 20% der Derivate umgeschichtet. Damit sei nach einer Woche der Derivateanteil theoretisch komplett ausgetauscht.

Welche Derivate gekauft würden, entscheide ein quantitatives System, das Bornemann und sein Team entwickelt hätten. Dieses solle Marktineffizienzen aufspüren und Vorhersagen ermöglichen. Der SEB Asset Selection könne damit unabhängig von der Richtung vor allem Marktsituationen mit hoher Volatilität nutzen. Dieser computergestützte Investmentansatz berücksichtige sowohl fundamentale als auch charttechnische sowie verhaltensökonomische Faktoren. Die von dem Computerprogramm vorgesehenen Transaktionen würden vom Fondsmanagement vollständig umgesetzt, um emotionale oder irrationale Einflussfaktoren bei den Investmententscheidungen vollkommen auszuschließen.

Seit Auflage im Oktober 2006 könne der SEB Asset Selection eine Wertentwicklung von rund 35% vorweisen. Im laufenden Jahr habe das Fondskonzept seine Vorzüge noch nicht so recht zur Geltung bringen können, denn die Wertentwicklung liege mit über 4% im Minus.

Leider würden die Gebühren etwas die Freude an dem Fonds trüben. Der reguläre Ausgabeaufschlag betrage 5%. Die Managementgebühr liege bei 1,1%. Hinzukomme eine Performance-Fee von 20% auf die Wertsteigerung des Nettoinventarwerts. Die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio - TER) allerdings habe zum 31.12.2008 erstaunliche 3,4% betragen. Zu beachten sei weiterhin, dass bei Rückgabe der Anteile eine Gebühr von 1% anfalle. (Fonds Ausgabe 479 vom 09.07.2009) (10.07.2009/fc/a/f)

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