Digitales Branding 16.07.2022 23:11:00

Wie die Blockchain-Technologie Luxusmarken vor Fälschungen schützen könnte

Wie die Blockchain-Technologie Luxusmarken vor Fälschungen schützen könnte

• Blockchain-Technologie zum Schutz von Luxusmarken
• "Digitale Zwillinge" für Designprodukte schaffen Transparenz in der Lieferkette
• Digitales Brandig über die Mode-Branche hinaus nützlich


Der jüngste Krypto-Crash erschütterte das Vertrauen in Kryptowährungen massiv. Die Technologie hinter Bitcoin & Co. gilt jedoch als sicher und kann dazu beitragen, Design-Produkte zu schützen.

Fälschungen sind seit langem ein großes Problem für die Hersteller vieler Luxusmarken. Laut CNN wurden die Verluste der Luxusmarken durch Fälschungen im Jahr 2017 auf 98 Milliarden US-Dollar beziffert. 2020 hat allein der deutsche Zoll Markenbekleidung im Wert von rund 29 Millionen Euro beschlagnahmt. Neben finanziellen Verlusten bedeuten die Markenfälschungen für die Luxusunternehmen vor allem auch Image-Schäden. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Luxusmarken nun nach digitalen Wegen suchen, ihre Produkte zu schützen.

Digitale Zwillinge mithilfe der Blockchain-Technologie

Die Blockchain-Technologie könnte eine solche Technologie sein, denn es handelt sich dabei um ein digitales Hauptbuch, das nicht manipuliert werden kann. Jede Transaktion wird auf der Blockchain festgehalten. 2021 haben sich daher die Luxuskonzerne LVMH, Prada und Cartier zusammengeschlossen und das Aura Blockchain Consortium gegründet, als weiteres Gründungsmitglied ist jüngst Mercedes Benz hinzugekommen. Es handelt sich um eine gemeinnützige, private Blockchain, auf der "digitale Zwillinge" der Markenprodukte geschaffen werden können, um die Echtheit der Designerprodukte zu zertifizieren. Mittels der Blockchain werden die Luxusprodukte der derzeit insgesamt 20 Marken mit einer digitalen Kennung versehen, um sicherzustellen, dass es sich um ein Original-Produkt handelt.

Die Ethereum-basierte Technologie biete eine "Verschlüsselung auf Bankenniveau", die unmöglich zu fälschen sei, sagte Daniela Ott, Generalsekretärin des Aura Blockchain Consortium, gegenüber CNN Business. Über eine Website oder via App könne auf die digitalen Zertifikate zugegriffen werden, was den bewussten Verbrauchern neben der Echtheit auch Aufschluss über Fragen der Nachhaltigkeit und Ethik gebe. Allerdings sieht Daniela Ott hier auch Grenzen: Daten seien nur so zuverlässig wie die Person, die sie eingebe. Eine Blockchain helfe nur denjenigen Marken, die auch gute Beziehungen zu ihren Lieferanten hätten.

Nachhaltige Ziele

Auf der Homepage ist zu lesen, dass es sich bei Aura um einen Zusammenschluss von Luxusunternehmen für ein "höheres Ziel" handle, eine Non-Profit Organisation, die in Technologien investiere, um Transparenz und Vertrauen in Luxusmarken zukünftig zu sichern. Auf der Blockchain werde nicht nur die Echtheit und der Besitz festgehalten, sondern auch Informationen zum Produkt während des gesamten Produktionszyklus, etwa zu Material, Herkunft der Rohstoffe, Herstellungsort und -zeit sowie Menge der hergestellten Produkte. Damit seien Authentizität, Eigentum und Rückverfolgbarkeit der Produkte sichergestellt und die Transparenz in der Lieferkette gegeben.

Vor allem die Nachhaltigkeit sei ein Anliegen des Aura Blockchain Konsortiums, ist in einer Twitter-Mitteilung zu lesen. Daher habe man sich der SMI Fashion Task Force angeschlossen. Der Energieverbrauch der Aura-Blockchain sei nach eigenen Angaben weitaus geringer als der öffentlicher Blockchains.

Zukünftige Entwicklungen

Auf Twitter werden auch die NFT-Kollektionen der Partner, wie die neue Ethereum-basierte "Timecapsule NFT Collection" von Prada vorgestellt. Eine limitierte Auflage an T-Shirts und Hemden wurde seit 2019 in Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern wie Zach Lieberman oder Cassius Hirst in dieser "Zeitkapsel Kollektion" verkauft, nun soll jeder Besitzer einen entsprechenden NFT erhalten.

Auf der Feier zum einjährigen Bestehen von Aura in Paris wurde - neben neuen NFT-Produkten, die es den einzelnen Marken ermöglichen, NFTs zu verschenken oder ein eigenes NFT-Schaufenster zu erstellen - der neue Ökosystempartner Ledger vorgestellt, der weltweit größte Web3 Hardware-Wallet-Anbieter.

Auch andere bekannte Marken nutzen bereits Blockchain-Plattformen wie etwa die öffentliche Blockchain Arianee zur Verifizierung ihrer Produkte. Der schnell wachsende Secondhand-Markt für Luxusartikel kann von der digitalen Zertifizierung profitieren. Auf zahlreichen Online-Marktplätzen müssen die Luxus-Produkte bereits authentifiziert werden.

Des Weiteren können die Informationen über ein Produkt auf der Blockchain zukünftig beliebig ausgeweitet werden, etwa bezüglich Instandhaltung oder Wartung bei technischen Geräten oder Autos, und so dazu beitragen, dass sich der Wert eines Produkts besser bestimmen lässt.

Redaktion finanzen.at

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