Entscheidung der SEC |
30.04.2024 23:48:00
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VanEck-CEO: So stehen die Chancen für einen Ethereum-ETF
• SEC-Genehmigung steht noch aus - womöglich im Mai
• VanEck-CEO sieht sinkende Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zulassung
Der 10. Januar 2024 war ein wichtiger Tag für Krypto-Enthusiasten. An diesem Tag gab die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) grünes Licht für Bitcoin-Spot-ETFs in den USA. Obwohl die Nachfrage nach den elf entsprechenden ETFs in letzter Zeit spürbar abnahm, ist unbestreitbar, dass die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs einer der Haupttreiber für die phänomenale Bitcoin-Rally im aktuellen Jahr war. Am 14. März erreichte die älteste Kryptowährung der Welt bei mehr als 73.000 US-Dollar ein neues Rekordhoch.
Performancevergleich: Ether schwächer als Bitcoin
Auch wenn der Bitcoin seitdem merklich zurückgekommen ist und zuletzt rund 62.395 US-Dollar kostete, schlägt auf Zwölf-Monats-Sicht immer noch ein Anstieg von mehr als 100 Prozent zu Buche. Die nach Marktkapitalisierung zweitgrößte Kryptowährung, Ether (ETH), kann hier nicht ganz mithalten. Obwohl der Ether in den letzten zwölf Monaten um rund 67 Prozent gestiegen ist und derzeit 3.175 US-Dollar kostet, hinkt er performancetechnisch dem Bitcoin seit Monaten hinterher (Stand der Daten ist jeweils der 29. April 2024). Die Underperformance von Ethereum könnte bald jedoch ihr Ende finden, bahnen sich doch frische Impulse an.
VanEck, BlackRock & Co. reichten Anträge ein
So rechnet der Kryptomarkt allgemein im Mai mit einer Entscheidung der SEC, ob sie nach den Bitcoin-Spot-ETFs nun auch entsprechende Produkte für Ethereum zulassen wird. Es haben bereits mehrere angesehene Finanzdienstleister wie Grayscale, VanEck, Bitwise, Hashdex, 21Shares, Fidelity oder auch Franklin Templeton ihre Anträge für Ethereum-ETFs eingereicht. Zudem intensiviert der Vermögensverwalter - und vor MicroStrategy zeitweise der weltweit größte Bitcoin-Hodler - BlackRock seine Aktivitäten rund um den Ethereum-ETF. Die Adresse, welche mit dem Ethereum-Fonds in Verbindung stehen soll, wurde bereits identifiziert.
Kommt die Zulassung? JPMorgan-Analyst zuversichtlich
Doch wie hoch liegt eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass es schon in wenigen Wochen in den USA die ersten Ethereum-ETFs zu kaufen geben wird? Die Meinungen der Experten gehen hier weit auseinander. Beispielsweise hält der JPMorgan-Analyst Nikolaos Panigirtzoglou eine baldige Genehmigung des Ethereum-ETFs für sehr gut möglich. "Wenn es im Mai keine Genehmigung für einen Ethereum-ETF gibt, dann gehen wir davon aus, dass es nach Mai einen Rechtsstreit geben wird", zitiert TheBlock den Marktstrategen. Bei einem solchen Rechtsstreit rechnet Panigirtzoglou den Befürwortern des Ethereum-ETFs gute Karten aus.
VanEck-CEO wird zunehmend skeptischer
Ganz anderer Meinung hingegen ist kurioserweise der CEO von VanEck - also einem der Big Player aus der Krypto-Szene, der bereits früh einen Antrag für den Ethereum-ETF bei der SEC eingereicht hat. Der Chef des Krypto-Unternehmens, Jan van Eck, äußerte sich zuletzt im "CNBC"-Interview im Rahmen der Paris Blockchain Week pessimistisch, was die Genehmigung des Ethereum-ETFs angeht. Der Grund für van Ecks Skepsis ist das Verschieben der Entscheidung durch die SEC. "Der rechtliche Prozess läuft so ab, dass die Regulierungsbehörden Kommentare zu Ihrem Antrag abgeben, und das geschah wochenlang vor den Bitcoin-ETFs - und im Moment fallen die Nadeln, was Ethereum betrifft", zitiert "BeInCrypto" den Krypto-Unternehmer.
Weil die SEC noch keine Kommentare zum Ethereum-ETF abgibt, wird van Eck skeptischer - und ist bei seinem abnehmenden Optimismus in bester Gesellschaft. Einige Branchenanalysten wie James Seyffart von Bloomberg Intelligence schlossen sich van Ecks Sichtweise einverstanden. Eric Balchunas, ebenfalls ein Analyst bei Bloomberg, senkte die Wahrscheinlichkeit einer Ethereum-ETF-Genehmigung auf nur noch 35 Prozent.
Allgemein sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung
Mittlerweile verfliegt auch der Optimismus von Matt Hougan, Chief Investment Officer bei Bitwise. Hougan stellt nämlich ebenso eine willentliche Verzögerung der SEC bei der Genehmigung von Ethereum-ETFs fest. Diese Verzögerungstaktik sei bereits deutlich geworden, als die SEC im Januar 2024 ihre Entscheidung über den iShares Ethereum Trust von BlackRock verschob. Ähnliche Verschiebungen für Hashdex und ARK 21Shares folgten im März. Die SEC betont in ihren Mitteilungen zur Verschiebung immer wieder, dass sie "ausreichend Zeit" für die Prüfung dieser Vorschläge benötigt. Auch bei der anstehenden Entscheidung über Ethereum-Spot-ETFs könnte die Verzögerungstaktik darauf hindeuten, dass die SEC noch keine Genehmigung erteilen wird, wie van Eck meint. Die Antragssteller der Ethereum-ETFs lassen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen: Grayscale, BlackRock, Fidelity, VanEck & Co. feilen weiter mit Hochdruck an ihren Ethereum-ETF-Produkten.
Redaktion finanzen.at
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