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US-Wahlkampf |
18.06.2024 22:24:00
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Kryptowährungen im US-Wahlkampf: Robert F. Kennedy Jr. geht auf Konfrontationskurs zu Trump und Biden
• Trump eher pro-, Biden eher anti-Krypto
• Dritter Kandidat könnte das Feld von hinten aufrollen
Kryptowährungen wie Bitcoin kommen immer mehr im Mainstream an. Insbesondere die Regulierung von digitalen Coins und der politische Umgang mit diesen ist für Anleger zunehmend wichtig. Entsprechende Relevanz dürfte das Thema deshalb auch im Rahmen der anstehenden US-Wahlen besitzen, wie die Ergebnisse einer Grayscale-Umfrage untermauern: Demnach spielen für rund ein Drittel der wahlberechtigten US-Bürger Kryptowährungen bei der Wahlentscheidung eine Rolle. Wie sich politische Entscheidungsträger im Rahmen des Wahlkampfes bezüglich des Kryptosektors positionieren, könnte also mitentscheidend für den Ausgang der Präsidentschaftswahlen sein.
Biden und Trump ursprünglich eher Anti-Krypto
Beim letzten politischen Zweikampf von Joe Biden und Donald Trump im Rahmen der letzten Präsidentschaftswahl 2020 gaben sich beide damalige Präsidentschaftsanwärter eher als Krypto-Skeptiker zu erkennen. Was den regierenden US-Präsidenten Biden angeht, hat sich an dieser Position auch vier Jahre später nur wenig geändert. Biden ist eher als potenzieller strenger Regulierer von Kryptowährungen bekannt. Zwar kamen unlängst versöhnlichere Signale in diese Richtung - insbesondere die überraschende Genehmigung von Spot-Ether-ETFs durch die SEC wird als politisches Signal der Biden-Administration gewertet - ein Pro-Krypto-Präsident wird er aber aller Voraussicht nach nicht.
Donald Trump unterdessen hat inzwischen zu Kryptowährungen eine deutlich positivere Haltung eingenommen. Neben Wahlkampfspenden in digitaler Form hat sich Trump auch für das Thema NFTs geöffnet, und sogar eine eigene NFT-Kollektion auf den Markt gebracht. "Ich bin sehr positiv und aufgeschlossen gegenüber Kryptowährungsunternehmen und allem, was mit dieser neuen und aufkeimenden Industrie zu tun hat", schrieb Trump vollständig in Großbuchstaben kürzlich auf seinem Twitter-Konkurrenten Truth Social. "Unser Land muss in diesem Bereich führend sein. Es gibt keinen zweiten Platz".
Zeitgleich kritisierte Trump den Umgang seines politischen Widersachers mit dem Thema Kryptowährungen scharf: "Der korrupte Joe Biden hingegen, der schlechteste Präsident in der Geschichte unseres Landes, will, dass die Kryptowährung einen langsamen und schmerzhaften Tod stirbt", fügte er hinzu, ebenfalls ausschließlich in Großbuchstaben. "Das wird mit mir nicht passieren!"
Dritter Kandidat ebenfalls pro-Krypto
Auch wenn derzeit alles danach aussieht, dass der diesjährige Kampf um den Platz im Weißen Haus erneut zwischen Biden und Trump ausgetragen wird, steht mit Robert F. Kennedy Jr. ein dritter Anwärter auf das Präsidentschaftsamt in den Startlöchern, der Kryptowährungen zu einem seiner Hauptthemen im Wahlkampf gemacht hat. Während Beobachter Donald Trumps Stimmungsumschwung in diesem Bereich häufig als Kalkül werten, da der 77-Jährige offenbar das Wählerpotenzial erkannt hat, das in diesem Bereich steckt, gilt Kennedy als vehementer Verfechter von Bitcoin & Co.
Auf einer Pressekonferenz bei Consensus 2024 in Texas erklärte er mit Blick auf Trumps Pro-Krypto-Haltung: "Ich denke, es ist eine gute Sache für unser Land. Das Bekenntnis zu Krypto ist ein Bekenntnis zu Freiheit und Transparenz. Ich werde nicht in Frage stellen, ob es eine politische Entscheidung war. Ich bin froh, dass er es getan hat und ich hoffe, dass Präsident Biden das auch tut."
Darüber hinaus erklärte Kennedy auch, dass der Kampf um Transaktionsfreiheit ein wichtiger Pfeiler seiner Politik sein wird. "Wir brauchen Souveränität über unsere eigenen Geldbörsen, Transaktionsfreiheit und eine Währung, die transparent ist. Wir müssen sicherstellen, dass Amerika das Zentrum der Blockchain-Technologie bleibt. Ich werde dafür sorgen, dass Kryptowährungen in einer Art und Weise reguliert werden, die den Verbraucher vor betrügerischen Machenschaften schützt". Zudem outete sich Kennedy auch selbst als Bitcoin-Besitzer.
Und er ging sogar noch einen Schritt weiter. Wird er zum Präsidenten gewählt, werde er dafür sorgen, dass Krypto eine Transaktionswährung werde. "Dass die Menschen Transaktionsfreiheit haben können. Dass die Menschen die Wahl haben, ob sie es kaufen können. Ich denke, es sollte wie eine Währung behandelt werden; wir sollten keine Steuern erheben", so der Neffe des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy Jr. "Ich glaube, dass es eine Währung sein sollte, mit der Dinge wie Äpfel, Mittagessen und Kaffee gekauft werden können".
Kann Kennedy Trump oder Biden gefährlich werden?
Insbesondere beim Thema Krypto hat Kennedy einen deutlich progressiveren Ansatz als seine politischen Mitkonkurrenten. Für die kryptoaffinen US-Wähler könnte er vor diesem Hintergrund eine Alternative zu den bestehenden Präsidentenoptionen darstellen, zumal der 70-Jährige auch noch jünger als Trump und Biden ist und das Alter - insbesondere bei dem 81-jährigen Joe Biden - von Kritikern immer wieder als Gegenargument für seine Wahl angeführt wird.
Dass Kennedy schlussendlich im Weißen Haus sitzt, ist aktuell für den parteilosen Politiker aber eher unwahrscheinlich. zu groß ist die Lobby, die Demokraten und Republikaner in den USA hinter sich wissen. Denkbar ist aber durchaus, dass er es in einigen Staaten auf die Stimmzettel schafft - dann könnte er den beiden großen Konkurrenten empfindlich Stimmen abziehen. Das Kryptothema dürfte ihm dabei durchaus helfen.
Redaktion finanzen.at
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