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21.05.2023 16:43:00
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Goldman Sachs-Studie offenbart: Kryptowährungen treffen bei Family Offices auf großes Interesse
• Prozentsatz zukünftig geplanter Krypto-Investitionen deutlich rückläufig
• Glaube an Blockhain-Technologie als Hauptgrund für Investitionen
Der zweite Family Office Investment Insights Report von Goldman Sachs findet vor einem ganz anderen makroökonomischen Hintergrund statt als die erste Studie 2021. Trotzdem, so die Autoren, habe sich im Vergleich der beiden Umfragen gezeigt, dass die befragten Unternehmen an ihrer strategischen Ausrichtung weiter festhalten und ihre Vermögensallokationen weitestgehend konstant hielten. Bei den Befragten handelte es sich um Unternehmen, von denen 70 Prozent ein Nettovermögen von je über einer Milliarde US-Dollar verwalten.
Wie investieren Familiy Offices?
Family Offices verzeichnen eine durchschnittliche Gesamtportfolioallokation von 44 Prozent in alternativen Anlageklassen. Der Anlagehorizont erstreckt sich über mehrere Generationen, daher bleiben auch Wohnimmobilien und Sammlerstücke interessant. "Family Offices investieren weiterhin in erheblichem Umfang in alternative Anlagen wie Private Equity, Private Credit, Infrastruktur, Immobilien und Hedge-Fonds", so der Co-Lead der One Goldman Sachs Family Office Initiative, Tony Pasquariello im Report.
Meena Flynn, ebenfalls Co-Lead der One Goldman Sachs Family Office Initiative, ergänzt: "Mit der Flexibilität, über das gesamte Risikospektrum hinweg zu investieren, haben Family Offices einen weitgehend konsistenten Ansatz für aggressivere Allokationen beibehalten, da sie überdurchschnittliche Renditen anstreben". Zunehmendes Interesse scheinen Family Offices auch an der Vergabe von Privatkrediten zu haben, da die Banken hier eine Lücke hinterlassen und diese mit steigenden Zinsen attraktiver werden.
Bitcoin und Co.: Investitionen in digitale Vermögenswerte deutlich angestiegen
Digitale Vermögenswerte sind in der Gunst der Family Offices deutlich gestiegen: So gaben 26 Prozent der befragten Firmen an, bereits in Bitcoin, Ethereum und Co. investiert zu sein. Dies ist eine deutliche Steigerung zur vergangenen Umfrage, als rund 15 Prozent angaben, digitale Vermögenswerte zu besitzen.
Der Glaube an die Blockchain-Technologie wird als Hauptgrund für ein Engagement im Krypto-Universum genannt (19 Prozent). Von Cyberdevisen als Wertspeicher zeigen sich acht Prozent der Befragten überzeugt. Die Diversifikation des Portfolios (9 Prozent) sowie Spekulationsabsichten (8 Prozent) spielen ebenfalls eine Rolle.
Interessant ist aber die Frage nach zukünftigen Investitionen. Hier scheint der Optimismus gegenüber digitalen Vermögenswerten gebremst: Nur noch zwölf Prozent der Befragten, die nicht bereits in Krypto investiert sind, sehen künftiges Investitionspotential in digitalen Assets. Im Vergleich hierzu, bekundeten vor zwei Jahren noch 45 Prozent der Befragten in der Goldman Sachs-Umfrage Interesse an digitalen Vermögenswerten, um ihr Portfolio gegen makroökonomische Entwicklungen wie einie steigende Inflation oder niedrige Zinsen abzusichern.
Als Grund für das deutlich abgekühlte Interesse an zukünftigen Investitionen wird die extreme Volatilität des Krypto-Marktes genannt. So gaben fast zwei Drittel der Befragten an, zukünftig keine Investitionen in diesem Marktsegment zu planen.
Andere Umfragen, wie etwa die der Wirtschaftskanzlei Dentons, die zu Beginn des Jahres veröffentlicht wurde, zeichnen ein ähnliches Bild: Die Blockchain-Technologie als "neue Grundlagentechnologie" bleibt Hauptmotivation für Investitionen von Family Offices im Krypto-Bereich.
Redaktion finanzen.at
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