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Zu hohe Volatilität |
25.05.2024 23:33:00
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Christian Dagg warnt vor Bitcoin-Investment: "Keine vernünftige Anlageklasse"
• Dagg: "Keine fundamentale ökonomische Basis - reine Kursfantasie"
• Bitcoin solle nicht mehr als fünf Prozent des Portfolios ausmachen
Schon seit seinen Anfängen im Jahr 2008 gilt Bitcoin als ein äußerst umstrittenes Asset. Die Geister scheiden sich: Während Krypto-Fans im Bitcoin den optimalen Schutz gegen Inflation der Fiat-Währungen und gegen den zentralisierten Finanzmarkt im Allgemeinen sehen, sehen einige Investmentprofis - wie unter anderem der verstorbene Buffett-Partner Charlie Munger - in den Kryptowährungen nichts anderes als reine Spekulation oder gar Betrug.
Bitcoin nähert sich Rekordhoch
Allen Unkenrufen zum Trotz ist die Performance des Bitcoins seit seinem Launch beeindruckend. Auf einen Krypto-Winter folgte bislang immer eine noch euphorischere Rally. Dies war auch in den vergangenen Monaten zu beobachten. Momentan nähert sich der Bitcoin wieder seinem Rekordhoch, das er am 14. März bei 73.798 US-Dollar markierte. Das ultrabullishe Sentiment der Krypto-Freunde zeigt sich in immer höheren Kurszielen - beispielsweise rechnet Ex-Twitter-Chef Jack Dorsey beim Bitcoin mit einem Anstieg über eine Million US-Dollar. Es gibt aber auch warnende Stimmen. So rät Vermögensverwalter Christian Dagg, Geschäftsführer von Dagg Invest in Düsseldorf, trotz der starken Performance von einem Investment in die größte Kryptowährung der Welt entschieden ab.
Dagg: Bitcoin "entweder ganz oben oder ganz unten"
Dagg sieht im Bitcoin keinen empfehlenswerten Bestandteil eines langfristig orientierten Portfolio, zu hoch sei die Volatilität, zu wenig hinge die Kursentwicklung von jeglichen Fundamentaldaten ab. Die enorme Schwankungsanfälligkeit des Bitcoin sei in den letzten 16 Jahren allzu deutlich geworden. "Entweder es ist ganz oben oder ganz unten", zitiert "institutional-money" den Vermögensverwalter Dagg. "Und wenn es unten ist, dann ist es richtig unten: minus 60, 70 Prozent." Ungefähr alle drei Jahre käme es zu einem solchen Absturz - laut Dagg ein typisches Phänomen für hochspekulative Investmentklassen, die hauptsächlich von der Preisfantasie lebten.
Bitcoin: Starke Performance - aber statistisch nicht ausreichend
Zwar gibt Dagg zu, dass die bisherige Performance des Bitcoins beachtlich ist. Der Vermögensverwalter stellt einen durchschnittlichen 50 Prozent Anstieg pro Jahr seit 2012 fest - zweifellos eine phänomenale Performance, die die großen Aktienmarktindizes à la S&P 500 oder DAX weit hinter sich lässt. Dagg warnt aber, dass zwölf Jahre kein statistisch ausreichender Zeitraum sind, um langfristigen Aussagen zu treffen: "Dafür wären 50 und mehr Jahre nötig."
Dagg: Bitcoin mangelt es an fundamentaler Basis
Neben der hohen Volatilität und der geringen Performance-Vergleichsebene betont Dagg aber noch einen weiteren Grund für seine Krypto-Skepsis: den Mangel an einer fundamentalen ökonomischen Basis. Für ein zielorientiertes Portfolio kämen seiner Meinung nach aber lediglich Assets in Frage, deren finanzieller Wert genau zu ermitteln sei. "Also Anlageklassen, in denen das Besitzen der Anlage selbst schon einen positiven ökonomischen Ertrag erwarten lässt wie Rente, Dividende, Miete und nicht allein von der Kursfantasie für die Zukunft abhängt," so der Investmentprofi.
So viel Bitcoin sollen Anleger maximal besitzen
Anders als Aktien, Immobilien oder Anleihen könne beim Bitcoin Dagg zufolge kein intrinsischer Wert ermittelt werden, das Ausrufen von Kurszielen sei folglich nichts anderes als reine Spekulation im Dunkeln. In diesem Punkt ähnele der Bitcoin den ebenfalls riskanten Anlageklassen Edelmetallen und Edelsteinen, so Dagg. "Es ist ein Wertspeicher mit spekulativem Potenzial, wie ihn viele Anleger gerne neben ihrem Investmentportfolio besitzen." Konkret empfiehlt Dagg, dass der Anteil vom Bitcoin am Gesamtportfolio - wenn überhaupt - nicht mehr als fünf Prozent ausmachen solle. Von allen anderen Kryptowährungen sollten Anleger aber besser die Finger lassen, so Dagg. Diese seien vergleichbar mit Investitionen in nicht-börsennotierte Start-ups, "die trotz aller vollmundigen Versprechen am Ende häufig pleitegehen".
Redaktion finanzen.at
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