Keine Aktienblase 22.04.2021 22:26:00

Bank of America-Umfrage: Es gibt zwar eine Blase, aber sie ist nicht am Aktienmarkt

Bank of America-Umfrage: Es gibt zwar eine Blase, aber sie ist nicht am Aktienmarkt

• Bank of America-Umfrage: Nur 7 Prozent der Investoren sehen Blase am US-Aktienmarkt
• Ängste verschieben sich: Anleihemarkt, Inflation und höhere Steuern größeres Risiko
• 74 Prozent der Befragten halten Blasenbildung bei Bitcoin für möglich


Die Aktienmärkte konnten in den vergangenen Wochen immer neue Rekorde verzeichnen, was den ein oder anderen Anleger vermuten lässt, dass sich eine Blase am Markt gebildet haben könnte. Doch Investoren sehen das Risiko einer Blase weniger bei Aktien, als bei einem anderen Asset. Das ergab jedenfalls eine Umfrage der Bank of America unter 200 Teilnehmern mit einem verwalteten Vermögen von 533 Milliarden US-Dollar.

Keine Blase am Aktienmarkt?

Bei der monatlichen Fondsmanagerumfrage der Bank of America wurde ermittelt, wo Investoren derzeit eine Blase sehen. Laut Aussagen der Bank of America-Analysten um Michael Hartnett glaubten nur 7 Prozent der Investoren, dass der US-Aktienmarkt in einer Blase steckt, 25 Prozent glaubten dagegen, dass der Bullenmarkt sich im Frühstadium befinde und 66 Prozent sehen den Bullenmarkt derzeit im Spätstadium, berichtet MarketWatch. Der Optimismus unter den Investoren sei aktuell hoch und die Bedenken der Anleger verschöben sich derzeit. Inzwischen dominiere nicht mehr die COVID-19-Pandemie als größte Sorge, sondern die Angst vor einer Schockwelle am Anleihemarkt, sollte die Federal Reserve ihre Käufe von Vermögenswerten vorzeitig reduzieren, sowie die steigende Inflation und höhere Steuern.

Hier sehen Investoren die Gefahr einer Blase

Laut 74 Prozent der befragten globalen Fondsmanager könnte sich beim Bitcoin eine Blase gebildet haben. Wie CNBC berichtet, wählten die Fondsmanager Bitcoin auch auf Platz zwei der Liste der am stärksten frequentierten Trades, gefolgt von Technologietiteln. Damit liege die Kryptowährung weit vor dem Trend zu Aktien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG), zyklischen Aktien und US-Staatsanleihen. Dennoch habe etwa ein Zehntel der Befragten angegeben, dass der Bitcoin im Jahr 2021 eine Outperformance erzielen wird.

Im vergangenen Jahr konnte der Bitcoin um 300 Prozent auf rund 29.000 US-Dollar zulegen. In diesem Jahr setzt er seine Rally fort: 2021 konnte die älteste und beliebteste Kryptowährung bereits um mehr als 90 Prozent zulegen und notiert derzeit bei über 55.000 Dollar. Seine starke Performance in den vergangenen Monaten hat der Bitcoin vor allem dem zunehmenden Interesse aus der Wirtschaft und von Investoren zu verdanken. So haben mit Tesla, PayPal und Visa große Unternehmen ausgewählte Digitalwährungen als Bezahlmittel zugelassen oder entsprechende Pilotprojekte gestartet und auch das Interesse einiger Vermögensverwalter und Fonds hat deutlich zugenommen. Erst vor wenigen Tagen stieg der Preis für den beliebten digitalen Coin auf ein neues Allzeithoch bei 64.748,91 US-Dollar. Die neuerlichen Gewinne wurden mit dem Börsengang der Krypto-Handelsplattform Coinbase am vergangenen Mittwoch in Verbindung gebracht.

Bleibt also abzuwarten, wie sich der Bitcoin-Preis in diesem Jahr weiter entwickelt, ob es tatsächlich erneut zu einem Crash, wie nach der Bitcoin-Rally 2017 kommt, oder ob die Bitcoin-Adoption weiter voranschreitet, der beliebte Coin seine Rally fortsetzt und Anleger weiter vermehrt auf Bitcoin zur Inflationsabsicherung setzen können.

Redaktion finanzen.at

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