06.11.2023 16:10:00

Österreichische Staatsanleihen im Späthandel mehrheitlich schwächer

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Montag im Späthandel mehrheitlich schwächer gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 9 Basispunkte auf 3,35 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 61 Basispunkten.

Konjunkturdaten aus Deutschland überraschten in der Früh auf den ersten Blick zwar positiv, bei genauerer Betrachtung fielen sie aber schwach aus. So geht der leichte Auftragszuwachs der Industrie im September allein auf stark schwankende Großaufträge zurück. Zudem waren die Bestellungen im gesamten dritten Quartal deutlich rückläufig. "Die Industrie fällt als Wachstumstreiber weiterhin aus", kommentierte Jörg Zeuner, Chefvolkswirt von Union Investment.

Die im Oktober eingetrübte Unternehmensstimmung im Euroraum spielte keine große Rolle. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global war auf den tiefsten Stand seit 35 Monaten gefallen. Das Ergebnis einer ersten Schätzung wurde bestätigt. Vor allem die Eintrübung im Dienstleistungssektor belastete den Indikator.

In den USA werden zum Wochenstart keine entscheidenden Wirtschaftsdaten erwartet. Am Abend veröffentlicht allerdings die Fed ihren "Senior Loan Officer Opinion Survey", der die Vergabebedingungen von Bankkrediten beschreibt. Der Bericht ist in etwa vergleichbar mit der Kreditumfrage "Bank Lending Survey" der Europäischen Zentralbank.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 3,12 3,16 -0,04 3 5 Jahre 3,08 3,03 +0,05 46 10 Jahre 3,35 3,26 +0,09 61 30 Jahre 3,60 3,52 +0,08 60

ger/ste