Christian Scheid-Kolumne 22.03.2016 13:16:59

Drägerwerk Aktienanleihe - Gewinnerholung in Sicht

Kolumne

Sicherheitstechnikhersteller Drägerwerk hat ein schwieriges Jahr 2015 hinter sich. Nach einem Gewinneinbruch wird die Dividende drastisch gekürzt. Die Aktie hat sich seit ihrem Höchststand mehr als halbiert. Auch für 2016 ist noch keine wirkliche Verbesserung in Sicht - zumindest, was den Umsatz betrifft. Aufgrund des deutlich zurückgegangenen Auftragsbestands zum Jahresende 2015 sei das Unternehmen verhalten in das erste Quartal gestartet.

Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen deshalb mit einer etwas schwächeren Wachstumsdynamik. Hinzu kämen negative Wechselkurse, weshalb die Gesellschaft für 2016 mit einem Umsatzrückgang von rund einem Prozent rechnet. Aber: Währungsbereinigt sollen die Erlöse um bis zu drei Prozent steigen. Beim Ergebnis sind sogar deutliche Verbesserungen geplant: Die operative Marge soll dank des laufenden Sparprogramms von 2,6 auf 3,5 bis 5,5 Prozent zulegen.

Wegen der abzusehenden Ergebnisverbesserung, die 2017 in einen Gewinn je Aktie von gut fünf Euro münden könnte, ist die Aktie wieder interessant. Denn auf dieser Basis wäre der Titel mit einem KGV von nur zwölf bewertet. Als Alternative könnten sich eher vorsichtige Anleger die Drägerwerk Aktienanleihe von UniCredit onemarkets (ISIN DE000HU3XQ57 >>>) ansehen. Das Papier ist mit einem Kupon von 5,75 Prozent p.a. ausgestattet, der unabhängig von der Kursentwicklung der Aktie am Ende der einjährigen Laufzeit gezahlt wird. Daneben besteht die Chance auf Rückzahlung zum Nennwert. Dazu muss die Aktie noch nicht einmal gestiegen sein. Im Gegenteil: Es ist sogar ein kleiner Rücksetzer erlaubt.

Am anfänglichen Bewertungstag, dem 11. April 2016, wird der Basispreis ermittelt. Dieser liegt bei 85 Prozent des Referenzpreises der Aktie. Würden die Drägerwerk-Vorzüge beispielsweise bei 60 Euro notieren, betrüge der Basispreis 51 Euro. Jetzt kommt es darauf an, wo der Referenzpreis der Aktie am Bewertungstag, dem 6. April 2017, liegt: Notiert die Aktie mindestens bei 51 Euro, also auf oder über dem Basispreis, erhalten Anleger den Nennbetrag von 1.000 Euro je Aktienanleihe zurück. Oben drauf gibt es den Kupon. Liegt der Referenzpreis der Aktie am Bewertungstag unter dem Basispreis, werden je Aktienanleihe Drägerwerk-Aktien in einem vorher festgelegten Verhältnis geliefert, wobei die genaue Stückzahl am anfänglichen Bewertungstag ermittelt wird. Weitere Informationen zu der Drägerwerk Aktienanleihe erhalten Sie unter www.onemarkets.at

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


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