11.02.2009 11:18:00
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ZEW: Krise beendet abrupt den Anstieg der Energiepreise
MANNHEIM (Dow Jones)--Die aktuelle Rezession und die damit einhergehende rückläufige Industrieproduktion beenden nach einer Erhebung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) vorläufig den Anstieg der Energiepreise in Deutschland. Die Preise für Elektrizität, Rohöl und Kohle dürften im nächsten halben Jahr stagnieren, erklärte das ZEW am Mittwoch bei der Veröffentlichung seines "Energiemarktbarometers". Beim Erdgas werde der Preis bis zur Jahresmitte sogar sinken. Auf Sicht von fünf Jahren sei allerdings wieder mit anziehenden Preisen für Strom, Öl, Kohle und Gas zu rechnen.
Für das "Energiemarktbarometer" wurden Ende 2008 rund 200 Energieexperten aus Wissenschaft und Praxis zu Entwicklungen an den Energiemärkten befragt. Für das nächste halbe Jahr prognostizierte weniger als ein Viertel der Befragten steigende Strompreise in Deutschland. Gut 54% rechneten dagegen mit konstant bleibenden Preisen für Elektrizität. Rund 23% der Umfrageteilnehmer gingen sogar von sinkenden Strompreisen in Deutschland aus. Noch nie seit der ersten Erhebung des "ZEW-Energiemarktbarometers" im Jahr 2003 hätten so viele Experten einen Rückgang des Strompreises für die nächsten sechs Monate erwartet, hieß es.
Starke Auswirkungen hat die Wirtschaftskrise nach Ansicht der Experten auch auf die Preise für Rohöl. Zwar wird nach Einschätzung von 21% der Umfrageteilnehmer der Rohölpreis in den kommenden sechs Monaten wieder ansteigen. Mit rund 61% der Befragten rechnete aber eine klare Mehrheit mit gleich bleibenden Preisen. Etwa 18% sahen die Rohölpreise zur Jahresmitte sogar unter dem Niveau vom Dezember 2008.
Auf Sicht von fünf Jahren prognostizierte die überwiegende Mehrheit der befragten Experten allerdings steigende Energiepreise. Rund 89% der Befragten erwarteten mittelfristig steigende Rohöl und auch steigende Erdgaspreise. Knapp 88% prognostizierten steigende Strompreise und mehr als drei Viertel der Teilnehmer gingen auch von steigenden Kohlepreisen aus. Mit stabilen Preisen für Strom und Öl rechneten jeweils nur 10% der Experten.
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February 11, 2009 04:47 ET (09:47 GMT)
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