14.01.2022 17:53:40

XETRA-SCHLUSS/Wachstumsdelle sorgt für Zurückhaltung

FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ging es am Freitag nach unten. Nach einem erneut nervösen Handel schloss der DAX 0,9 Prozent tiefer bei 15.883 Punkten. Gegenüber dem Jahreswechsel handelt der Index weiter wenig verändert. Doch einige Werte standen bereits stark unter Druck. Sei es, dass nach einer guten Vorjahresperformance Gewinne mitgenommen wurden oder an der teils ambitionierten Bewertung. So verloren seit Jahresultimo Hellofresh-Aktien 16,7 Prozent an Wert, Delivery Hero knapp 20 und Sartorius 23,3 Prozent.

Ob demnächst vermehrt Käufer den Weg an die Börse finden, bleibt abzuwarten. Zum einen schwächelte das Wirtschaftswachstum in Deutschland im Schlussquartal 2021. Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer ist etwas überrascht von der Aussage des Statistischen Bundesamts, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 0,5 bis 1,0 Prozent geschrumpft sein soll. Dessen ungeachtet und trotz der Erwartung, dass das BIP auch im ersten Quartal sinken wird, rechnet er für 2022 unverändert mit einem Wirtschaftswachstum von 3 Prozent. Neben der Wachstumsdelle könnten auch hohe Transportkosten, teure Energie sowie Lieferengpässe zunächst für Zurückhaltung unter den Investoren sorgen.

SAP mit Cloud-Schub zum Jahresende - Operative Marge unter Schätzungen

SAP hat dank hoher Wachstumsraten im Cloudgeschäft in einem gewohnt starken Schlussquartal die eigenen Jahresziele erreicht und teilweise übertroffen. Auch die Erwartungen am Markt wurden weitgehend geschlagen, wenngleich der Softwarekonzern bei der viel beachteten operativen Marge im Quartal wie auch Gesamtjahr unter den Analystenprognosen blieb. Für 2022 setzte sich SAP ehrgeizige Ziele in der Erwartung eines sich weiter beschleunigten Cloudwachstums.

Wacker Chemie stiegen um 7,3 Prozent. Die neue EBITDA-Prognose für 2021 von etwa 1,5 Milliarden Euro liegt oberhalb der bisherigen von 1,2 bis 1,4 Milliarden. Die erhöhte Prognose führen die Analysten der UBS auch auf die höheren Polysiliziumpreise zurück. Eine starke Nachfrage gebe es auch bei Silikonen und Polymeren, was es dem Management ermöglicht habe, die Preise zu erhöhen und höhere Rohstoffkosten damit auszugleichen.

Für DWS ging es 2 Prozent nach oben. Der Vermögensverwalter konnte höher als erwartete Einnahmen aus Performance- und Transaktionsgebühren einfahren als erwartet. Entsprechend liegen die vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal über Markterwartung und wurden vorgezogen veröffentlicht.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 15.883,24 -0,9% -0,01%

DAX-Future 15.893,00 -0,7% +0,37%

XDAX 15.905,02 -0,1% +0,36%

MDAX 34.518,61 -0,8% -1,72%

TecDAX 3.532,97 -1,7% -9,88%

SDAX 15.821,06 -1,3% -3,62%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 170,00 -95

Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag

DAX 14 25 1 4.641,7 80,5 73,0

MDAX 16 33 1 686,4 34,6 31,7

TecDAX 5 24 1 1.151,5 30,0 26,4

SDAX 18 52 0 226,6 11,3 10,3

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

January 14, 2022 11:53 ET (16:53 GMT)

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Delivery Hero 28,27 -1,40% Delivery Hero
DWS Group GmbH & Co. KGaA 40,76 0,20% DWS Group GmbH & Co. KGaA
HelloFresh 12,01 -5,73% HelloFresh
SAP SE 245,40 -0,18% SAP SE
SAP SE (spons. ADRs) 244,00 0,00% SAP SE (spons. ADRs)
Sartorius AG St. 188,20 0,21% Sartorius AG St.
WACKER CHEMIE AG 63,64 -4,84% WACKER CHEMIE AG

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