17.10.2023 13:59:57
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Wohnungswirtschaft will mit Vereinbarung zum seriellen Bauen Kosten drücken
BERLIN (Dow Jones)--Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW hat mit Unterstützung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie eine zweite Rahmenvereinbarung für serielles und modulares Bauen an den Start gebracht. Damit soll künftig ein schneller und kostengünstiger Wohnungsbau in hoher Qualität ermöglichen werden. Bei einem europaweiten vergaberechtlichen Ausschreibungsverfahren erhielten 20 Bieter den Zuschlag für insgesamt 25 Wohnungsbaukonzepte, die die Mitgliedsunternehmen des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW künftig realisieren können.
Der Rahmenvereinbarung gibt laut GdW ein Preissignal in den Markt, da die Baukosten bei rund der Hälfte der Angebote unter dem Medianwert von rund 3.200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und damit deutlich unter den durchschnittlichen Preisen für Mehrfamilienhäuser in Deutschland aus 2022 lägen. Aufgrund der Vielfältigkeit der Angebote, die von Holzbau über Stahlbeton bis hin zu Hybridbauweisen reichten, liege die Spanne der Angebotspreise für die innovativen Modellgebäude insgesamt zwischen 2.370 und 4.370 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.
"Gerade angesichts der stark gestiegenen Kosten für das Bauen liefert unsere Rahmenvereinbarung ein wichtiges Preissignal in den Markt. Darüber hinaus garantiert sie Preisstabilität und damit dringend notwendige Planungssicherheit für die Wohnungsunternehmen", sagte GdW-Präsident Axel Gedaschko in einer Presseerklärung.
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) betonte, dass der Rahmenvertrag den Wohnungsunternehmen im ganzen Land dabei helfen werde, ihre Projekte unkomplizierter und kostengünstiger umzusetzen - und das bei gleichbleibend hoher Qualität. "Wir brauchen Tempo beim Wohnungsbau. Mit dieser neuen Rahmenvereinbarung kommen wir jetzt gemeinsam einen Schritt weiter, um beim Planen und Bauen der dringend benötigten Wohnungen schneller zu werden", sagte Geywitz.
Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) betonte, dass die Rahmenvereinbarung für seine Branche von großer Bedeutung sei und ein deutliches Bekenntnis zum seriellen und modularen Bauen darstelle. "Das serielle Bauen ist ein ideales Beispiel, wie durch industrielle Prozesse noch effektiver und integrierter geplant und gebaut werden kann", sagte Hübner.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/apo
(END) Dow Jones Newswires
October 17, 2023 08:00 ET (12:00 GMT)

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