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WOCHENENDÜBERBLICK/26. und 27. August 2017

-1 of 2- 27 Aug 2017 15:39:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/26. und 27. August 2017

   Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires:

   Vonovia-Aufsichtsratsvorsitzender tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück

   Der Aufsichtsratsvorsitzende des Immobilienkonzerns Vonovia, Wulf H. Bernotat, legt aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung sein Amt nieder. Wie der DAX-Konzern mitteilte, leitete Bernotat den Aufsichtsrat seit Juni 2013. Er habe den Weg des Unternehmens vom Börsengang in den MDAX und schließlich in den Dax begleitet. Von 2003 bis 2010 war Bernotat Vorstandsvorsitzender von Eon. Vonovia beabsichtigt den Sitz im Aufsichtsrat bei den anstehenden Aufsichtsratswahlen im Rahmen der nächsten ordentlichen Hauptversammlung im Mai 2018 neu zu besetzen, hieß es in der Mitteilung weiter. Bis dahin werde der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, Edgar Ernst, die Aufgaben wahrnehmen.

   Lauda an flyniki-Rückkauf von Air Berlin interessiert

   Im Poker um Teile der insolventen Air Berlin gibt es einen weiteren Interessenten. Niki Lauda, der seine frühere Airline flyniki im Jahr 2011 komplett an Air Berlin verkauft hat, hat seine Interesse an einem Rückkauf bekundet. "Ich habe einen Brief an den Insolvenzverwalter von Air Berlin geschrieben, in dem ich mein Interesse an flyniki bekunde. Jetzt bin ich gespannt, was passiert, ob ich überhaupt zu den Verhandlungen eingeladen werde", sagte Lauda in einem Interview mit der österreichischen Kronen-Zeitung. Bei Air Berlin war kurzfristig niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

   KfW-Kredit für Air Berlin noch nicht unterschrieben - Zeitung

   Der Kredit der staatlichen KfW-Bank für die insolvente Air Berlin ist noch nicht in trockenen Tüchern, berichtet die Bild am Sonntag. Bisher seien weder der Vertrag unterschrieben noch das Geld ausbezahlt worden, heißt es in dem Bericht weiter unter Berufung auf Verhandlungskreise. "Die technische Umsetzung läuft", teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Sonntag auf Anfrage von Dow Jones mit. "Alles verläuft planmäßig", so ein Sprecher weiter. Bei Air Berlin war kurzfristig niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Dem widersprachen laut dem Bericht allerdings mit der Angelegenheit vertraute Personen. "Es gibt keine Einigung bei den Konditionen".

   Schulz wirft Merkel abgehobenes Verhalten vor

   SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen der Wahlkampfführung ihrer Partei abgehobenes Verhalten vorgeworfen. Merkel benutze die Flugbereitschaft der Bundeswehr, um sich für einen "Spottpreis" zu Wahlkampfterminen bringen zu lassen, sagte Schulz am Sonntag im ARD-Sommerinterview mit Blick auf einen entsprechenden "Spiegel"-Bericht. Immer mehr Menschen empfänden bei der Kanzlerin "eine Art der Abgehobenheit". Der SPD-Chef zog einen Vergleich zum von "Agonie" geprägten Ende der Amtszeit des früheren Kanzlers Helmut Kohl in den 90er Jahren. "Das möchte ich Deutschland ersparen", sagte er.

   Schulz verschärft Ton gegenüber Türkei und spricht von "Willkürherrschaft"

   SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat den Ton gegenüber der Türkei weiter verschärft. Schulz sprach am Sonntag im ARD-Sommerinterview von einer "Willkürherrschaft" unter dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und forderte im Streit um deutsche Gefangene in der Türkei ein Ultimatum. Sollten die aus politischen Gründen inhaftierten Deutschen nicht freikommen, müsse Deutschland dafür sorgen, dass die Verhandlungen der Europäischen Union mit der Türkei über eine Ausweitung der Zollunion abgebrochen werden.

   Sonntagstrend: Union büßt erstmals seit zwei Monaten leicht ein

   Im aktuellen Sonntagstrend verliert die Union zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder leicht. Der durch das Meinungsforschungsinstitut Emnid im Auftrag der Bild am Sonntag erhobenen Umfrage zufolge büßt die Union einen Prozentpunkt auf 38 Prozent ein. Die SPD kann von dieser Entwicklung allerdings nicht profitieren und verliert ebenfalls einen Prozentpunkt auf 23 Prozent, heißt es weiter. FDP und Linke (unverändert) würden sich mit jeweils 9 Prozent den dritten Platz teilen, gefolgt von der AfD (8 Prozent) und den Grünen (7 Prozent). Die Sonstigen legen um einen Prozentpunkt auf 6 Prozent zu.

   Grüne wollen jedes Elektroauto mit 6.000 Euro fördern - Magazin

   Die Grünen wollen rund sieben Milliarden Euro in umweltfreundliche Mobilitätskonzepte stecken, falls sie nach der Wahl an der Regierung beteiligt sind. Das geht aus dem neuen Verkehrsprogramm der Partei hervor, das der Bundesvorstand am Montag beschließen will und das dem Nachrichtenmagazin Spiegel vorliegt.

   Terrorverdacht nach Messerattacken in Brüssel und London erhärtet sich

   Nach zwei Messerattacken auf Sicherheitskräfte in Brüssel und London gehen die Ermittler von einem terroristischen Hintergrund aus. Der getötete Angreifer in Belgien wurde am Samstag als gebürtiger Somalier identifiziert, er war den Behörden nicht als Islamist bekannt. Die Dschihadistenmiliz IS reklamierte die Brüsseler Tat am Samstagabend für sich. Zu dem Täter von London war zunächst nur wenig bekannt.

   London ruft EU zu Brexit-Kompromissen auf

   Die britische Regierung hat die EU vor einer neuen Runde der Brexit-Verhandlungen zu Kompromissen aufgerufen. Die EU-Kommission müsse sich in Streitfragen "flexibler" zeigen, forderte das für den Austritt zuständige Ministerium am Sonntag in London. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Montag in Brüssel.

   Nordkorea feuert drei Kurzstreckenraketen ab

   Im Konflikt mit Nordkorea zeichnet sich weiter keine Entspannung ab: Das Land feuerte am Samstag nach US-Angaben drei Kurzstreckenraketen ab - offenbar eine Reaktion auf ein gemeinsames Militärmanöver der USA und Südkoreas. China verschärfte seine Sanktionen gegen die Regierung in Pjöngjang in Übereinstimmung mit einem UN-Beschluss.

   Seehofer macht Festhalten am Verbrennungsmotor zur Koalitionsbedingung

   CSU-Chef Horst Seehofer macht das Festhalten am Verbrennungsmotor zur Voraussetzung für eine Regierungsbeteiligung seiner Partei nach der Bundestagswahl. "Ein Verbot des Verbrennungsmotors legt die Axt an die Wurzel unseres Wohlstands", sagte der bayerische Ministerpräsident den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Damit baut Seehofer eine hohe Hürde für ein mögliches Bündnis der Union mit den Grünen auf.

   Bundesumweltministerin wehrt sich gegen Seehofer-Vorwürfe

   Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat den Vorwurf des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer zurückgewiesen, sie nehme Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Kauf. "Ich setze mich wie keine andere dafür ein, Fahrverbote zu vermeiden", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Unsere Berechnungen zeigen deutlich, dass die beim Diesel-Forum beschlossenen Maßnahmen noch nicht reichen. Wer jetzt abwartet und nichts tut, wie es Herr Seehofer offenbar vorschlägt, überlässt die Entscheidung den Gerichten", sagte Hendricks weiter.

   Bundesumweltamt-Papier im Widerspruch zu Umweltministerin Hendricks - Zeitung

   Das Bundesumweltministerium hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach eine Untersuchung des Umweltbundesamtes Forderungen von Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) nach technischen Nachrüstungen von Dieselautos widerspricht. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berufe sich auf ein veraltetes Papier der Behörde, erklärte ein Sprecher des Ministeriums am Sonntag gegenüber AFP. Ein neuer Bericht komme zu deutlich positiveren Einschätzungen.

   Deutsche stirbt nach Anschlägen in Katalonien

   Mehr als eine Woche nach den Anschlägen in Katalonien ist eine Deutsche ihren schweren Verletzungen erlegen. Die 51-Jährige starb am Sonntagmorgen in einem Krankenhaus in Barcelona, wie die katalanische Zivilschutzbehörde mitteilte. Damit stieg die Zahl der Todesopfer bei den Anschlägen in Barcelona und dem Badeort Cambrils auf 16.

   Türkischer Oppositionsführer Kiliçdaroglu greift Erdogan scharf an

   Der türkische Oppositionsführer Kemal Kiliçdaroglu hat Präsident Recep Tayyip Erdogan scharf angegriffen. Bei der Eröffnung eines viertägigen "Kongresses für Gerechtigkeit" in der Westtürkei kritisierte Kiliçdaroglu am Samstag die Politisierung der Justiz unter dem Autokraten Erdogan. Es gebe weder "Recht noch Gerechtigkeit in diesem Land", sagte der Chef der Republikanischen Volkspartei (CHP) vor Anhängern in der Provinz Çanakkale.

   ANALYSE/Yellen und Draghi warnen vor Lockerung der Bankenregulierung

   Zwei der wichtigsten Notenbanker haben davor gewarnt, dass eine Lockerung der im Zuge der Finanzkrise erfolgten Bankenregulierung und protektionistische Aussagen das hart erkämpfte fragile Gebilde einer globalen Wirtschaftskooperation bedrohen könnten. US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen und der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, haben auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole zwar nur wenige Hinweise auf die weitere Geldpolitik geliefert, dafür aber die Bankenregulierung und die weltweiten Handelsbeziehungen verteidigt. Hier hatte sich Kritik aus Ländern geregt, die nach dem Ende der Finanzkrise nur ein langsames Wachstum verzeichnen.

   Weiterer Trump-Berater verlässt Weißes Haus

   US-Präsident Donald Trump verliert einen weiteren umstrittenen Berater: Der 46 Jahre alte Sebastian Gorka arbeitet nicht mehr im Weißen Haus, wie die US-Regierung am Freitag (Ortszeit) in Washington mitteilte. Gorka stand wegen seiner Kontakte zu rechtsextremen Gruppen in der Kritik. Vor gut einer Woche hatte sich Trump bereits von seinem Chefstrategen Steve Bannon getrennt.

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   August 27, 2017 11:39 ET (15:39 GMT)

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-2 of 2- 27 Aug 2017 15:39:00 UTC  DJ WOCHENENDÜBERBLICK/26. und 27. August 2017 -2-

   Mnuchin zuversichtlich in Bezug auf Steuerreform bis zum Jahresende

   US-Finanzminister Steven Mnuchin zeigt sich zuversichtlich, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump bis zum Ende des Jahres eine Steuerreform auf den Weg bringen wird. "Zu Beginn des Jahres habe ich gesagt, wir schaffen das bis August, aber damit lag ich falsch", so Mnuchin gegenüber Reportern im Weißen Haus. "Doch nun sage ich, dass ich sehr zuversichtlich bin und hoffe, dass wir das bis Ende des Jahres erledigt haben können". Der US-Finanzminister zeigte sich zudem "zu 100 Prozent davon überzeugt", dass es gelingt im September die Schuldengrenze anzuheben.

   Fed/Kaplan: Fed sollte "sehr bald" Bilanzabbau starten

   Die US-Notenbank sollte "sehr bald" mit Bilanzabbau beginnen, so der Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, Robert Kaplan. "Bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit sollten wir diesen Prozess starten und die Bilanz reduzieren", so Kaplan am Rande des Notenbanker-Treffens in Jackson Hole in einem Interview mit dem Wall Street Journal.

   "Harvey" schürt in Texas Angst vor "dramatischen Überschwemmungen"

   Mit massiven Regenfällen hat Wirbelsturm "Harvey" im US-Bundesstaat Texas die Angst vor schweren Überschwemmungen geschürt. Der Hurrikan schwächte sich nach seiner Ankunft auf dem Festland am Samstag zwar zum Tropensturm ab, es wurden aber tagelange heftige Niederschläge befürchtet. Hunderttausende Haushalte waren ohne Strom; ein Mensch wurde getötet.

   Exxon reduziert Raffinerie-Kapazitäten in Texas wegen Hurrikan "Harvey"

   Der Energiekonzern Exxon hat den Betrieb in der Baytown-Raffinerie in Texas, einer der größten in den USA, heruntergefahren. Wie der Konzern mitteilte, erfolge der Schritt aufgrund von Einschränkungen für die Schifffahrt, ausgelöst durch Hurrikan "Harvey", der mittlerweile auf einen Tropensturm zurückgestuft wurde. Voestalpine teilte am Sonntag mit, dass das Werk in Corpus Christi in Texas den Hurrikan "Harvey" ohne wesentliche Schäden überstanden hat. In den kommenden Tagen bestehe allerdings noch Überschwemmungsgefahr, hieß es in einer Mitteilung.

   Exxon schließt Raffinerie in Baytown wegen drohender Überschwemmungen

   Der US-Energiekonzern Exxon schließt die Raffinerie in Baytown, da der Stadt im Zuge des Hurrikans "Harvey" massive Überflutungen drohen. Die Raffinerie ist eine der größten in den USA. "Der Komplex befindet sich in einem sicheren und systematischen Prozess des Herunterfahrens", so Sprecherin Suann Guthrie in einem Statement des Unternehmens. Die Schließung der Raffinerie in Baytown und anderen Standorten an der Golfküste könnte in den kommenden Tagen und Wochen zu Engpässen bei der Benzinversorgung führen.

   Demire will Immobilenvermögen verdoppeln und strebt SDAX-Aufnahme an

   Die Demire Deutsche Mittelstand Real Estate plant eine Verdopplung ihres Immobilienvermögens und will mittelfristig in den SDAX. "Wir wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren unser Immobilienvermögen auf rund 2 Milliarden Euro verdoppeln", sagte Finanzvorstand Ralf Kind im Interview mit der Börsen-Zeitung. "Wir haben einen mittelfristigen Plan unter anderem zur Kostenoptimierung, Straffung der Gruppen-Struktur und Reduktion aufgestellt. Dazu gehört auch die Senkung des Nettoverschuldungsgrads auf rund 50 Prozent und das Erreichen eines Investment-Grade-Profils", so der CFO weiter.

   Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

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