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22.03.2013 16:54:31

WOCHENAUSBLICK: Zypern bleibt beherrschendes Thema an den Märkten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die internationalen Kapitalmärkte blicken mit Hoffen und Bangen auf Zypern. Das Thema wird auch in der neuen Woche die Szenerie beherrschen - da sind sich die Börsianer einig. Je nachdem, wie es ausgeht, wird das nach ihrer Meinung den Dax (DAX) entweder in Richtung seines Rekordhochs vom Juli 2007 bei 8.151,57 Punkten oder in eine Korrektur schicken. Dabei ist die Handelswoche verkürzt - am Karfreitag bleiben die Börsen geschlossen.

    "Gelingt es, mit Zypern das faulste Ei aus dem (europäischen) Nest zu entfernen, sollten Dax und Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) weiter stabil bleiben", sagt Daniel Saurenz von Feingold Research. Ohnehin sei die Woche vor den Osterfeiertagen historisch gesehen häufig eine sehr positive für die Aktienmärkte. Auch beim Euro wäre aus seiner Sicht eine Befreiungsrally durchaus drin, denn die geldpolitischen Eskapaden der US-Notenbank rechtfertigten eigentlich keinen Euro/Dollar-Kurs unter 1,30 Dollar. Beachten müssten Anleger allerdings auch die Unternehmensseite, denn mit Salzgitter und Lanxess (LANXESS) machten zuletzt zwei Zykliker auf das nach wie vor schwierige Umfeld in Europa aufmerksam.

ZYPERN ALS DAMOKLESSCHWERT ÜBER DEN MÄRKTEN

    "Auf der Insel herrscht derzeit heilloses Chaos", sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Vaduz mit dem Blick auf die aktuelle Lage in Zypern. Nachdem der mit der Eurogruppe ausgehandelte Kompromiss einer Zwangsabgabe auf Bankeinlagen keine Zustimmung in Zypern fand, reagierte nun die Eurogruppe ebenfalls mit einer Ablehnung. Die zypriotische Idee eines Solidaritätsfonds stieß in Brüssel auf Widerstand. Auch Russland zeigte dem Land die "rote Karte". Nun drohe die Lage vollends aus dem Ruder zu laufen.

    An den Finanzmärkten herrscht Gitzel zufolge derweil Zuversicht, dass es zu einer Lösung in letzter Minute kommt. Nur so könne die stabile Entwicklung von Dax, Euro & Co erklärt werden. Ob dabei ein "Plan B" greife oder ob doch noch eine Zwangsabgabe auf Bankguthaben komme, das bleibt hingegen ungewiss. Das Land könnte sich aber auch im schlimmsten Fall gezwungen sehen, den Euro zu verlassen. Die Gelassenheit an den Finanzmärkten wäre dann vorerst vorbei.

UNTERNEHMENSDATEN RÜCKEN IN DEN HINTERGRUND

    "Von der Unternehmensseite ist nicht mehr viel Spannendes zu erwarten", sagte Portfoliomanager Ludwig Donnert von TAO Capital. Es stünden vor allem endgültige Jahreszahlen für 2012 auf der Agenda und diese dürften wie zuletzt keine wesentlichen Überraschungen mehr enthalten. Zudem hätten die wichtigsten Unternehmen ohnehin schon über ihre Geschäftsentwicklung berichtet und die ausstehenden finalen Daten kämen überwiegend aus der zweiten und dritten Reihe.

    Mit dem Blick auf die Weltkonjunktur sieht Donnert bei den US-Daten zuletzt Signale einer weiteren Verbesserung. In der neuen Woche anstehende weitere Indikatoren wie das Verbrauchervertrauen oder der Einkaufsmanagerindex aus Chikago sollten diese positive Entwicklung aus seiner Sicht bestätigen. Auch in China habe der Einkaufsmanagerindex HSBC PMI gezeigt, dass die Erholung in vollem Gange sei. Aber insgesamt rückten die Unternehmens- und Konjunkturdaten ohnehin in den Hintergrund. Donnert sagt: "Ganz entscheidend für die Entwicklung der Märkte ist die Entscheidung über die Zukunft in Zypern mit dem EZB Ultimatum über eine Einigung für den Rettungsplan."/fat/mis/he

    --- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---

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