ATX
13.05.2022 17:55:00
|
Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX legte um 2,2 Prozent zu
Das internationale Börsenumfeld präsentierte sich am Freitag sehr freundlich. Konjunkturdaten sind dagegen eher negativ ausgefallen. So hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Mai stärker als erwartet eingetrübt und die Industrieproduktion in der Eurozone ist im März unter Druck geraten. Mit Blick auf die Geldpolitik der Notenbanken, können Konjunkturdaten aber auch einer konterintuitiven Einfluss auf die Börsenkurse haben, da sie ein schnelleres und entschlosseneres Einschreiten der Zentralbanken wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher machen könnten.
Unter den Einzelwerten standen die Post AG und Agrana nach Zahlen im Fokus. Die Österreichische Post-Papiere legten um 1,4 Prozent zu, während die Agrana-Titel um 0,6 Prozent tiefer schlossen. Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana hat im vergangenen Geschäftsjahr 2021/22 einen Verlust von 12,2 Mio. Euro verzeichnet. Das Ergebnis aus Sondereinflüssen habe minus 69,8 Mio. Euro betragen, primär bedingt durch Wertberichtigungen in Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, teilte die Agrana am Freitag mit. Der Konzern betreibt mehrere Fruchtverarbeitungswerke in der Ukraine und in Russland.
Die österreichische Post hat ihrerseits im ersten Quartal 2022 einen deutlichen Rückgang beim Umsatz und ein noch kräftigeres Minus beim Ergebnis eingefahren. Als Grund werden hohe Vergleichswerte im Vorjahr und ein weniger starkes Geschäft im Paketbereich angegeben, das aber im zweiten Quartal wieder anspringen soll. Am Ausblick für das Gesamtjahr mit einem vergleichbaren Umsatz und Ergebnis wie im Vorjahr hält das teilstaatliche Unternehmen aber fest.
Die Papiere des Karton- und Papierherstellers Mayr-Melnhof legten nach einer Kurszieländerung durch Raiffeisen Research um 2,7 Prozent zu auf 158,00 Euro. Die Analysten geben als Zielwert nun 192 statt 194 Euro an, behalten die Kaufempfehlung aber bei. Rezente Quartalszahlen würden die Ansicht stützen, dass sich der Konzern mit einer gewissen Zeitverzögerung und dank einer sehr hohen Preisdisziplin gegenüber dem Kostendruck auf Inputseite behaupten und höhere Profitabilität wiederherstellen könne. Dies würde am Markt nicht genug wahrgenommen werden, hieß es weiter.
Die größten Verluste verzeichneten aber die Aktien der Addiko Bank mit minus 3,6 Prozent. Anteilsscheine der Strabag und von AT&S verteuerten sich hingegen deutlich um jeweils mehr als neun Prozent.
Am Vortag hatte das AT&S-Management eine Dividende pro Aktien in Höhe von 90 Cent vorgeschlagen. Die Analysten der Erste Group werten dies als Zeichen für eine starkes viertes Quartal, zu dem das Unternehmen am kommenden Dienstag Zahlen vorlegen wird. Die vorgeschlagene Dividende liege deutlich über den Erwartungen von 39 Cent (Erste Group) und 48 Cent (Konsens laut Reuters).
spo/kat
ISIN AT0000999982
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Indizes in diesem Artikel
ATX | 3 651,51 | 0,11% |