08.02.2017 23:27:56
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Weser-Kurier: Über den geplanten Offshore-Terminal schreibt Philipp Jaklin.
Bremen (ots) - Es ist ruhig geworden um das einst so hitzig
diskutierte Thema OTB. Seit vielen Monaten sind die Bauarbeiten für
den geplanten Offshore-Terminal in Bremerhaven gestoppt. Außer ein
paar Sandsäcken an der Uferböschung ist bislang nichts zu sehen von
diesem umstrittenen Infrastrukturprojekt, das Bremens rot-grüner
Senat zu einem seiner zentralen wirtschaftspolitischen Vorhaben
erklärt hat. Diese Ruhe mag damit zusammenhängen, dass Gegner und
Befürworter des Schwerlasthafens in der Regierungskoalition eine Art
unausgesprochenen Stillhaltepakt geschlossen haben. Wer schon immer
gegen den 180-Millionen-Euro-Bau war, hat viele Gründe, die Zeit für
sich spielen zu lassen. Noch einige Jahre lang dürften die Gerichte
mit dem Streit zwischen dem Senat und den Naturschützern zu tun
haben. Vor 2020 wird wohl kein Bagger rollen. Wer weiß, wie viel dann
übrig geblieben sein wird von der Offshore-Windindustrie in
Bremerhaven. Der Streit kann noch so manche Wendung nehmen. Auch den
Verfechtern des OTB - allen voran Wirtschaftssenator Martin Günthner
kommt der Zeitverzug zupass. Denn das juristische Hickhack hat dafür gesorgt, dass nicht nur über die geplanten Hafenflächen an der Luneplate reichlich Gras gewachsen ist. Auch den politischen Streit hat es entschärft. Warum sollten sich die Koalitionspartner auch heute wegen eines Hafens beharken, der vielleicht erst in einigen Jahren, vielleicht auch gar nicht gebaut werden kann. Neuerdings hat das Thema dadurch an Brisanz gewonnen, dass das Gefühl der Zugehörigkeit zum Bundesland Bremen bei vielen Bremerhavenern offensichtlich kaum noch vorhanden ist. Das wirft im Gegenzug die Frage auf: Wie viel will, wie viel kann Bremen leisten, um neue ökonomische Perspektiven für die strukturschwache Seestadt zu schaffen? Die OTB-Befürworter wetten auf die Zukunft: Irgendwann werde das Offshore-Geschäft, gerade vom Gesetzgeber abgebremst, wieder einen kräftigen Schub erhalten, schon wegen Deutschlands Klimazielen. Für Bremerhaven ist das eine ziemlich vage Hoffnung.
kommt der Zeitverzug zupass. Denn das juristische Hickhack hat dafür gesorgt, dass nicht nur über die geplanten Hafenflächen an der Luneplate reichlich Gras gewachsen ist. Auch den politischen Streit hat es entschärft. Warum sollten sich die Koalitionspartner auch heute wegen eines Hafens beharken, der vielleicht erst in einigen Jahren, vielleicht auch gar nicht gebaut werden kann. Neuerdings hat das Thema dadurch an Brisanz gewonnen, dass das Gefühl der Zugehörigkeit zum Bundesland Bremen bei vielen Bremerhavenern offensichtlich kaum noch vorhanden ist. Das wirft im Gegenzug die Frage auf: Wie viel will, wie viel kann Bremen leisten, um neue ökonomische Perspektiven für die strukturschwache Seestadt zu schaffen? Die OTB-Befürworter wetten auf die Zukunft: Irgendwann werde das Offshore-Geschäft, gerade vom Gesetzgeber abgebremst, wieder einen kräftigen Schub erhalten, schon wegen Deutschlands Klimazielen. Für Bremerhaven ist das eine ziemlich vage Hoffnung.
OTS: Weser-Kurier newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30479 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30479.rss2
Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de
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