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Mehrheit für Sparpaket 26.02.2017 19:48:41

Weitere Reformen: Griechen fügen sich ihrem Schicksal

Weitere Reformen: Griechen fügen sich ihrem Schicksal

Das ist das Ergebnis einer Meinungsumfrage der griechischen Sonntagszeitung "To Vima". Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras rechnet trotz der zähen Verhandlungen mit den Gläubigern mit einer Einigung bis zum 20. März.

Dass der griechische Oppositionschef Kyriakos Mitsotakis unlängst bei Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble vorsprach, hat Ministerpräsident Alexis Tsipras ihm übel genommen. Mit einem deutschen Wort äußerte er bei einer Parlamentsdebatte am Freitag seinen Unmut: Er schäme sich fremd für die Opposition, die sich so völlig unpatriotisch verhalte, sagte er.

Auch die Bevölkerung traut der Opposition nicht wirklich mehr zu als der Regierungspartei, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Mehr als 60 Prozent der Befragten sind demnach der Ansicht, dass es keine vorgezogenen Neuwahlen geben sollte, wie sie die Opposition seit Monaten vehement fordert. Stattdessen solle die amtierende Regierung die Verhandlungen mit den Gläubigern erfolgreich abschließen.

In dieser Sache ist Tsipras zuversichtlich: Eine Einigung bis zum 20. März sei möglich, versicherte er im Parlament. Es sei beim Eurogruppen-Treffen vergangene Woche in Brüssel ein "fairer Kompromiss" erzielt worden, auch wenn die zusätzlichen Maßnahmen ihn "nicht glücklich" machten. Das gilt wohl für die Griechen insgesamt: Knapp 60 Prozent gehen davon aus, dass sich die neuen Reformen wahrscheinlich negativ auf das Land auswirken werden.

Im Euro-System bleiben will die große Mehrheit der Griechen trotzdem. Dafür aber müssen weitere harte Einschnitte erfolgen. Griechenland hängt seit 2010 am Tropf seiner internationalen Geldgeber. 2015 hatte die Regierung Tsipras nach mehrmonatigen Verhandlungen ein drittes Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro akzeptiert. Dafür muss das Land bis 2018 umfangreiche Reformen und neue Sparmaßnahmen umsetzen. Ohne weitere Hilfsgelder droht im Sommer sonst erneut die Staatspleite, weil dann Rückzahlungen in Milliardenhöhe anstehen./axa/DP/he

ATHEN (dpa-AFX)

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