Dow Jones
20.03.2019 23:26:41
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WDH/ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Dow kann Gewinn nicht halten
(Im Leadsatz wurde der Wochentag berichtigt: Mittwoch.)
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street hat am Mittwoch nur kurzzeitig positiv auf die Ergebnisse der US-Notenbanksitzung reagiert und leichter geschlossen. Der über weite Strecken des Handels klar im Minus tendierende Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) stieg nach dem Zinsentscheid der Fed ins Plus, fiel aber bald darauf wieder zurück und verlor letztlich 0,55 Prozent auf 25 745,67 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,29 Prozent auf 2824,23 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 gewann hingegen 0,43 Prozent auf 7380,75 Zähler.
Die US-Notenbank Fed stellt ihre Ende 2015 begonnene geldpolitische Straffung vorerst ein. In diesem Jahr wird sie ihren Leitzins voraussichtlich nicht mehr anheben, im kommenden Jahr allenfalls einmal. Zudem will die Notenbank den im Herbst 2017 begonnenen Abbau ihrer billionenschweren Bilanz stoppen. Ihren Leitzins beließ die Fed in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent. Dieser Entscheidung stimmten alle Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) zu. Die Zinsprognosen der Notenbanker gelten an den Börsen als wichtiges Signal, wohin die Zentralbank mittelfristig mit ihrer Geldpolitik steuert.
Die US-Wirtschaft hat sich nach Einschätzung der Federal Reserve abgekühlt. Die Lage am Arbeitsmarkt sei zwar weiterhin stark, das Wirtschaftswachstum habe sich jedoch abgeschwächt, hieß es. Der Anstieg der Konsumausgaben und der Investitionen sei langsamer geworden. Angesichts der Entwicklung der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte sei eine "geduldige" Geldpolitik angemessen. Damit bestätigte die Fed ihre abwartende Haltung.
Bereits zuvor hatten die US-Börsen unter Befürchtungen gelitten, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China doch nicht so schnell beigelegt werden kann wie bislang erhofft. Denn vor einem möglichen Abkommen zwischen beiden Ländern soll es laut US-Regierungskreisen nächste Woche erst nochmal eine Verhandlungsrunde hochrangiger Delegationen geben. Zudem hat US-Präsident Donald Trump einem Medienbericht zufolge eine "harte Linie" in den weiteren Gesprächen mit den Chinesen angekündigt.
Von Unternehmensseite zeigte sich der Mittwoch relativ nachrichtenarm. Für Aufsehen sorgten die jüngsten Geschäftszahlen von FedEx, die der Logistikkonzern am Dienstag nach Handelsschluss veröffentlicht hatte. Fedex rechnet mit einem globalen Konjunkturabschwung und strich nach einem enttäuschenden Winterquartal seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr weiter zusammen. Die Aktien sackten letztlich um 3,5 Prozent ab.
Zu den positiven Ausreißern am Mittwoch gehörten die Twitter-Aktien (Twitter), die sich ohne fundamentale Nachrichten um mehr als 4 Prozent befestigten. Mit einem Tageshoch von 32,65 Dollar hatten sie zudem den höchsten Stand seit fast einem Monat erreicht.
Der Kurs des Euro legte nach den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank deutlich zu und kostete zuletzt 1,1429 US-Dollar. Im frühen europäischen Handel war der Euro noch kurzzeitig bis auf 1,1336 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1354 (Dienstag: 1,1358) Dollar festgesetzt.
Richtungsweisende zehnjährige US-Staatsanleihen beschleunigten ihre Aufwärtsbewegung aus dem frühen Handel nach Ende der US-Notenbanksitzung erheblich. Letztlich gewannen sie 25/32 Punkte auf 100 28/32 Punkte und rentierten mit 2,52 Prozent./edh/fba
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