Berkshire Hathaway Aktie
WKN DE: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026
Wechseln an Spitze |
02.09.2025 06:21:00
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Warren Buffett wird 95 Jahre alt: Was als nächste für die Berkshire Hathaway-Aktie ansteht
• Investmentholding verzeichnet im ersten Halbjahr Gewinnrückgang
• Unternehmen reduzierte große Positionen bei Apple und Bank of America, bleibt aber mit neuen Investitionen aktiv
Am vergangenen Wochenende, am 30. August, feierte Investorenlegende und Berkshire Hathaway-CEO Warren Buffett seinen 95. Geburtstag. Der legendäre Investor übergibt zum Jahresende 2025 nach sechs Jahrzehnten an der Spitze der Investmentholding das Ruder an Greg Abel.
Führungswechsel erschüttert Investorenwelt
Die Ankündigung von Warren Buffett im Frühjahr, nach sechs Jahrzehnten den CEO-Posten bei Berkshire Hathaway zum Jahresende abzugeben, markiert das Ende einer beispiellosen Ära an der Wall Street. Im Rahmen der Generalversammlung hatte er erklärt, dass Greg Abel, der bereits seit längerem als Nachfolger gehandelt wurde, zum Jahresende 2025 die Führung übernehmen wird. Trotz seines Rücktritts wird Buffett dem Unternehmen verbunden bleiben und seine bedeutenden Aktienpakete behalten, was für Kontinuität in der Unternehmensphilosophie spricht.
Rekordverdächtige Bargeldberge wachsen weiter
Besonders bemerkenswert sind die gigantischen Barreserven des Konglomerats, die auf 347 Milliarden US-Dollar angewachsen sind - ein neuer Rekordwert. Diese massive Liquidität unterstreicht Buffetts vorsichtige Markteinschätzung, denn wie er während der Hauptversammlung betonte, sieht er derzeit "sehr wenige attraktive Anlagemöglichkeiten". Selbst in einem turbulenten Börsenjahr entschied sich das "Orakel von Omaha", das Kapital größtenteils unangetastet zu lassen, statt es unter Druck zu investieren.
Buffett relativiert Marktturbulenzen
Inmitten der aktuellen Marktkorrekturen zeigte sich Buffett betont gelassen. Er erklärte, dass die gegenwärtigen Rückgänge im historischen Kontext keineswegs außergewöhnlich seien. Mit bemerkenswerter Offenheit verwies er auf die Widerstandsfähigkeit von Berkshire Hathaway: "Wir haben dreimal zwischenzeitliche Kursverluste von 50% überstanden, ohne dass die Substanz unserer Firma bedroht war." Diese langfristige Perspektive hat Buffetts Anlagestil über Jahrzehnte geprägt und dem Konzern zu einer Marktkapitalisierung von über einer Billion Dollar verholfen.
Das Paradox des Erfolgs: Wenn Größe zum Hindernis wird
Ein zentrales Thema der Hauptversammlung war die selbstgeschaffene Herausforderung des Unternehmens: Je größer die Bargeldposition, desto schwieriger wird es, bedeutende und profitable Investitionen zu tätigen. Buffett erläuterte dieses Dilemma anschaulich und betonte, dass Berkshire aufgrund seiner schieren Größe nur noch bei wenigen Gelegenheiten zuschlagen kann. Die bestehenden strategischen Positionen - darunter Beteiligungen an japanischen Handelsfirmen und US-Großunternehmen - bleiben weiterhin Kernbestandteile des Portfolios. Buffett warnte eindringlich vor übereilten Investitionsentscheidungen und unterstrich die Bedeutung des geduldigen, opportunistischen Vorgehens, das Berkshire über Jahrzehnte ausgezeichnet hat.
Deutlicher Gewinnrückgang belastet Buffetts-Halbjahresbilanz
Die von Warren Buffett geführte Investmentholding musste im abgelaufenen Quartal einen erheblichen Gewinneinbruch verkraften. Im zweiten Quartal 2025 erwirtschaftete das Konglomerat einen Nettogewinn von 12,37 Milliarden US-Dollar nach Steuern. Für das gesamte erste Halbjahr 2025 summiert sich der Nettogewinn auf 16,97 Milliarden US-Dollar - ein deutlicher Rückgang gegenüber den 43,05 Milliarden US-Doller im Vergleichszeitraum 2024. Besonders auffällig ist der Einbruch bei den Investmentgewinnen, die im zweiten Quartal 2025 nur noch 4,97 Milliarden US-Dollar erreichten, während sie im Vorjahresquartal noch bei 18,75 Milliarden US-Dollar lagen.
Umschichtungen im Milliarden-Portfolio von Berkshire
Im ersten Halbjahr 2025 agierte Berkshire Hathaway primär als Verkäufer am Aktienmarkt. Das Unternehmen reduzierte signifikant seine Positionen bei den Schwergewichten Apple und Bank of America. Diese Verkäufe hatten einen spürbaren Einfluss auf die Gesamtbilanz des Konglomerats. Dennoch zeigte sich Berkshire im zweiten Quartal durchaus aktiv bei Neuinvestitionen: Insgesamt wurden sechs neue Positionen aufgebaut und sechs bestehende Beteiligungen aufgestockt. Diese Strategie unterstreicht Berkshires kontinuierliches Bestreben nach Diversifizierung, auch wenn die Gesamtinvestitionssumme niedriger ausfiel als in den Vorjahren.
Berkshire Hathaway-Aktie im Fokus
Die Berkshire Hathaway-Aktie konnte seit Jahresbeginn an der NYSE um rund 11 Prozent auf 502,98 US-Dollar zulegen. Basierend auf 2 Wall Street-Analysten, die in den letzten drei Monaten ein 12-Monats-Kursziel für die Berkshire Hathaway-Aktie abgegeben haben, liegt das durchschnittliche Kursziel bei 538,00 US-Dollar, wobei die höchste Prognose bei 597,00 US-Dollar und die niedrigste bei 479,00 US-Dollar liegt. Das durchschnittliche Kursziel entspricht einer Veränderung von 6,96 Prozent gegenüber dem letzten Kurs von 502,98 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at

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