Quartalszahlen |
08.02.2024 22:01:00
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Walt Disney-Aktie weit im Plus: Walt Disney verzeichnet mehr Gewinn
Im abgelaufenen Jahresviertel setzte der Entertainment-Gigant außerdem 23,5 Milliarden US-Dollar um. Analysten hatten einen Umsatz von 23,73 Milliarden US-Dollar erwartet, nachdem Walt Disney im Vergleichszeitraum des Vorjahres 23,51 Milliarden US-Dollar umgesetzt hatte.
Die Sparte mit dem Dienst Disney+ und dem Sportangebot ESPN+ verbuchte operativ rote Zahlen von 216 Millionen Dollar nach einem Minus von gut einer Milliarde Dollar ein Jahr zuvor. Der Konzern profitierte zugleich von Wachstum bei seinen Freizeitparks und Kreuzfahrten.
Der Fokus der Wall Street liegt aber auf dem Wandel im Mediengeschäft des Unterhaltungsriesen. Das Kabelfernseh-Geschäft in den USA, das über die Jahre ein verlässlicher Geldbringer war, schrumpft - weil immer mehr Leute zum Streaming wechseln. Wie auch andere Hollywood-Konzerne setzte Disney einen eigenen Streaming-Dienst auf und nahm hohe Verluste in Kauf, um zum Branchenführer Netflix aufzuschliessen.
Im vergangenen Quartal sank der Umsatz im Kabel-TV um 12 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar, wie Disney nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Die Sparte verbuchte zugleich einen operativen Gewinn von 1,24 Milliarden Dollar - sieben Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Erlöse im Streaming-Geschäft stiegen um 14 Prozent auf 6 Milliarden Dollar. Die Zahl der Abonnenten im Kernangebot von Disney+ sank zugleich um ein Prozent auf 111,3 Millionen.
Disney-Chef Bob Iger kündigte eine Investition von 1,5 Milliarden Dollar in die Spielefirma Epic Games an. Unter anderem solle mit dem Epic-Spiel "Fortnite" kompatibles Disney-Universum entstehen, sagte Iger im TV-Sender CNBC. Dies werde allerdings einige Jahre in Anspruch nehmen, schränkte er ein. Disneys Konzernumsatz blieb mit 23,5 Milliarden Dollar praktisch unverändert. Der Quartalsgewinn stieg von 1,28 auf 1,9 Milliarden Dollar.
Disney geht ab Sommer gegen Teilen von Passwörtern vor
Der Streamingdienst Disney + will sein angekündigtes Vorgehen gegen Passwort-Trittbrettfahrer im Sommer in die Tat umsetzen. Bisher lässt Disney das Teilen von Accounts zu, künftig sollen Nutzer ausserhalb eines gemeinsamen Haushalts aber für ein eigenes Abo zahlen. Netflix greift schon seit Monaten gegen die Weitergabe von Passwörtern durch - und bekam dadurch mehr Abonnenten.
Disney will sein Streaming-Geschäft bis Ende September in die schwarzen Zahlen bringen. Im vergangenen Quartal verbuchte es noch ein operatives Minus von 216 Millionen Dollar.
Das Vorgehen gegen Passwort-Trittbrettfahrer birgt Risiken: Verärgerte Nutzer könnten einfach zur Konkurrenz wechseln. Disney hofft aber auf die Attraktivität seines Streaming-Angebots mit Filmen und Serien wie rund um "Star Wars" und die Marvel-Superhelden.
Disney-Chef Bob Iger setzt zugleich gross auf das Spiele-Geschäft. Der Konzern steigt mit 1,5 Milliarden Dollar bei der Entwicklerfirma Epic Games ("Fortnite") ein. Gemeinsam wolle man ein "Disney-Universum" entwickeln, in dem man unter anderem Spiele sowie virtuelle und später vielleicht auch physische Artikel kaufen kann, sagte Iger im TV-Sender CNBC. Es solle neben Epics Online-Spiel "Fortnite" existieren, aber damit verknüpft sein. Die Entwicklung könne allerdings "ein paar Jahre" dauern, schränkte Iger ein.
Disney profitierte im vergangenen Quartal abermals vom starken Geschäft mit seinen Freizeitparks und Kreuzschiffen. Der Fokus der Wall Street liegt seit Monaten auf dem Wandel im Mediengeschäft des Unterhaltungsriesen. Das Kabelfernseh-Geschäft in den USA, das über die Jahre ein verlässlicher Geldbringer war, schrumpft - weil immer mehr Leute zum Streaming wechseln. Wie auch andere Hollywood-Konzerne setzte Disney einen eigenen Streamingdienst auf und nahm hohe Verluste in Kauf, um zum Branchenführer Netflix aufzuschliessen.
Im vergangenen Quartal sank der Umsatz im Kabel-TV um zwölf Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar (2,6 Mrd Euro), wie Disney nach US-Börsenschluss am Mittwoch mitteilte. Die Sparte verbuchte zugleich einen operativen Gewinn von 1,24 Milliarden Dollar - sieben Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Erlöse im Streaming-Geschäft mit Disney+ und dem Sportangebot ESPN+ stiegen um 14 Prozent auf gut sechs Milliarden Dollar. Das operative Minus von 216 Millionen Dollar war bereits eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu einer Milliarde Dollar Verlust vor einem Jahr.
Die Zahl der Abonnenten im Kernangebot von Disney+ sank zugleich um ein Prozent auf 111,3 Millionen. Der Konzern erwartet für die nächsten Monate aber einen Zuwachs um 5,5 bis 6 Millionen Nutzer. Netflix kam zuletzt auf über 260 Millionen Kundenhaushalte.
Das Geschäft mit Freizeitparks und Fanartikeln brachte im vergangenen Quartal einen operativen Gewinn von 3,1 Milliarden Dollar bei 9,1 Milliarden Dollar Umsatz ein. Iger hatte vor einem Jahr das Ziel ausgegeben, die Kosten um 7,5 Milliarden Dollar zu senken. Die Einsparungen werden wahrscheinlich noch höher ausfallen, sagte er nun.
DIsneys Konzernumsatz blieb mit 23,5 Milliarden Dollar praktisch unverändert. Der Quartalsgewinn stieg von 1,28 auf 1,9 Milliarden Dollar. Die Sparmassnahmen hätten dazu rund 500 Millionen Dollar beigetragen, betonte Iger.
Disney euphorisiert die Anleger
Spürbare Verbesserungen im Streaming-Geschäft, die Beteiligung am Spiele-Entwickler Epic Games sowie deutlich höhere Ausschüttungen an die Aktionäre: Anleger griffen am Donnerstag bei Disney-Aktien beherzt zu. Das Papier des Unterhaltungskonzerns sprang als Spitzenwert im Dow Jones Industrial schlussendlich um 11,49 Prozent auf 110,53 US-Dollar hoch. Damit ist der Anteilschein im noch jungen Jahr 2024 mit einem Gewinn von 22,5 Prozent die am besten gelaufene Aktie unter den 30 Werten des bekanntesten Wall-Street-Index. Zudem ist Disney damit auch zurück auf dem höchsten Stand seit einem Jahr.
"Das Comeback ist geglückt und die Magie ist zurück", schrieb Analyst Markus Leistner von der DZ Bank. Nicht nur die Zahlen zum ersten Geschäftsquartal seien gut ausgefallen, auch die Aktionäre würden am Erfolg beteiligt. Die um 50 Prozent angehobene Dividende und das Aktienrückkaufprogramm von drei Milliarden Dollar überzeugten. Obendrein sei der Einstieg bei Epic Games "vielversprechend", und das Ende des "Passwort-Teilens" beim Streamingdienst Disney+, das der Konzern ab Sommer in Angriff nehmen will, dürfte ihm zufolge für einen Zuwachs der Abonnenten sorgen.
Analystin Jessica Reif Ehrlich von der Bank of America überschrieb ihre Studie zu Disney nach dem Quartalsbericht mit "Ein Bündel voll Freude". Sie hob den sehr starken operativen Gewinn hervor und verwies darauf, dass Disney es geschafft habe, die Kosten deutlich zu senken.
"Etwas mehr als ein Jahr nach seiner Rückkehr zum Unternehmen als Vorstandschef zeigen die Maßnahmen von Bob Iger bereits ihre Wirkung", schrieb Reif Ehrlich. Dabei bekräftigte sie ihre Kaufempfehlung und hob - wie zahlreiche andere Analysten - ihr Kursziel an.
Disney habe mutige Schritte unternommen, um auf die sich veränderte Landschaft im TV-Bereich zu reagieren. Das zeige nicht zuletzt die jüngste Ankündigung eines Gemeinschaftsunternehmens mit Discovery (WBD) und Fox für einen Sport-Streamingdienst über eine eigenständige App. Hinzu kämen die verstärkte Konzentration auf die Wiederbelebung der Filmsparte, die Beschleunigung von Investitionen in Themenparks und die Expansion in den Spielebereich.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX
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