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25.11.2009 22:12:27

Wall Street Schluss: Moderate Kursgewinne, US-Häuserverkäufe nehmen zu

New York (aktiencheck.de AG) - Die US-Börsen sind mit moderaten Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Heute wurde eine Fülle von Konjunkturdaten veröffentlicht. So wurde vor Handelsbeginn ein unerwartet starker Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ausgewiesen. Zudem ist die Zahl der Verkäufe neuer Häuser sequenziell unerwartet stark gestiegen. Demgegenüber fiel der Auftragseingang für langlebige Güter stärker als erwartet. Der Dow Jones gewann 0,28 Prozent auf 10.463,34 Punkte. Währenddessen konnten der Nasdaq Composite 0,32 Prozent auf 2.176,05 Punkte und der S&P 500 0,44 Prozent auf 1.110,56 Zähler zulegen.

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November 2009 verschlechtert. Wie die Universität Michigan mitteilt, verringerte sich der Gesamtindex auf 67,4 Punkte, nachdem zuvor vorläufig ein Wert von 66,0 Punkten ermittelt worden war. Volkswirte waren von einem Wert von 67,0 Punkten ausgegangen, nach 70,6 Punkten im Vormonat. Die saisonbereinigte Zahl der US-Verkäufe neuer Häuser hat sich im Oktober gegenüber dem Vormonat um 6,2 Prozent auf 430.000 erhöht, wogegen Volkswirte einen Wert von 402.000 erwartet hatten. Die Arbeitsmarktsituation hat sich in der vorigen Woche verbessert. So verringerte sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 35.000 auf 466.000, während Volkswirte im Vorfeld 510.000 prognostiziert hatten. Der Auftragseingang langlebiger Güter ist im Oktober 2009 unerwartet geschrumpft. Bei den Gütern mit einer Nutzungsdauer von über drei Jahren lag die Zahl der Bestellungen um 0,6 Prozent unter dem Vormonatsniveau, wogegen Volkswirte eine Zunahme um 0,5 Prozent prognostiziert hatten.

Die US-Juwelierkette Tiffany & Co (TiffanyCo) konnte sich auch im dritten Quartal dem schwierigen Marktumfeld entziehen und verbuchte ein Ergebnis oberhalb der Markterwartungen. So lag der Umsatz im Berichtszeitraum bei 598,2 Mio. Dollar, nach 616,2 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Beim Nettoergebnis verzeichnete man einen leichten Rückgang auf 43,3 Mio. Dollar bzw. 0,35 Dollar je Aktie, nach einem Nettogewinn von 43,8 Mio. Dollar bzw. 0,35 Dollar je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft hatte im Berichtszeitraum bei 0,34 Dollar je Aktie gelegen. Nach Aussage von CEO Michael J. Kowalski hätten sich die Märkte in der Region Asien/Pazifik und Europa erfolgreich dem allgemein rückläufigen Konsumtrend entziehen können, was zu einer unerwartet guten Umsatzentwicklung geführt habe. Analysten hatten zuvor ein EPS von 0,24 Dollar sowie einen Umsatz von 573,8 Mio. Dollar erwartet. Für das laufende Fiskaljahr erwartet der Konzern nunmehr ein EPS aus dem fortgeführten Geschäft von 1,88 bis 1,98 Dollar, nachdem man zuvor ein EPS von 1,65 bis 1,75 Dollar in Aussicht gestellt hatte. Der Titel gewann heute 4,92 Prozent.

Sprint Nextel hat die notwendigen wettbewerbsrechtlichen Genehmigungen für die Übernahme des Wettbewerbers iPCS erhalten. Einer Pressemitteilung des Konzerns zufolge hätten die zuständigen Wettbewerbsbehörden ihre Zustimmung für die Transaktion erteilt. Am 19. Oktober hatte Sprint Nextel den Aktionären von iPCS ein Übernahmeangebot in Höhe von 24,00 Dollar je Aktie unterbreitet. Der Abschluss der Übernahme wird für das vierte Quartal des laufenden Fiskaljahres erwartet. Die Aktie von Sprint Nextel gewann 1,87 Prozent, während iPCS 0,04 Prozent verloren.

Der US-amerikanische Software-Konzern Microsoft gab bekannt, dass sein CFO Chris Liddell das Unternehmen Ende dieses Jahres verlassen wird. Den Angaben zufolge wurde Peter Klein zum neuen CFO bestellt. Klein (47) kam im Februar 2002 zu Microsoft und fungiert derzeit als CFO der Business Division des Konzerns. Zuvor war er bei Microsoft drei Jahre als CFO des Server and Tools Business tätig. Die im NASDAQ 100 geführte Aktie von Microsoft gab m Ende 0,40 Prozent ab.

Deere & Co. (DeereCo (John Deere)) haben ins Plus gedreht und gewannen 2,60 Prozent. Der Umsatz des US-Landmaschinenherstellers verringerte sich im Berichtszeitraum auf 5,33 Mrd. Dollar, nach 7,40 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Minus von 28 Prozent. Dabei hatte man besonders im Kerngeschäft mit landwirtschaftlichen Maschinen zu leiden, wo man einen Umsatzrückgang von 30 Prozent auf 4,73 Mrd. Dollar zu verzeichnen hatte. Beim Nettoergebnis wurde ein Verlust von 223 Mio. Dollar bzw. 0,53 Dollar je Aktie ausgewiesen, während man im Vorjahreszeitraum noch einen Nettogewinn von 345,0 Mio. Dollar bzw. 0,81 Dollar je Anteilsschein ausgewiesen hatte. Vor restrukturierungsbedingten Einmaleffekten hatte man auf bereinigter Basis einen Gewinn von 0,23 Dollar je Aktie verbucht. Analysten hatten zuvor ein EPS von 0,03 Dollar sowie einen Umsatz von 4,44 Mrd. Dollar erwartet.

Die Aktie von General Motors - Motors Liquidation - verlor 4,45 Prozent an Wert. Das Unternehmen meldete, dass der geplante Verkauf der Tochtergesellschaft Saab an die Koenigsegg Group AB gescheitert ist, nachdem Koenigsegg in letzter Sekunde abgesprungen ist. Mitte August hatte der GM-Konzern noch mitgeteilt, dass er sich mit der Koenigsegg Group AB nun endgültig auf den vollständigen Verkauf der Saab Automobile AB an die Koenigsegg Group geeinigt hat. Nun hat der skandinavische Sportwagenbauer Koenigsegg das Kaufangebot für den defizitären schwedischen Hersteller zurückgezogen. Ferner sollen Presseangaben zufolge alle vier Opel-Standorte in Deutschland erhalten werden. Wie das "Handelsblatt" berichtet, will GM die Standorte Bochum, Kaiserslautern, Rüsselsheim und Eisenach erhalten. Jedoch könnten der Sanierung allein in Deutschland 5.300 Arbeitsplätze zum Opfer fallen, das wäre fast jede fünfte Stelle. Daneben sollen laut der Zeitung in Belgien 2.000 Stellen gestrichen werden. In ganz Europa könnten insgesamt 8.700 Arbeitsplätze wegfallen, hieß es weiter.

Am morgigen Donnerstag findet an der New York Stock Exchance und der NASDAQ aufgrund des Thanksgiving Day kein Handel statt. (25.11.2009/ac/n/m)

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